Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch hat am letzten Schultag vor den Sommerferien das Neue Städtische Gymnasium in Halle besucht. Die Schule – mitten im Stadtzentrum – wurde im Herbst 2015 mit drei fünften Klassen neu gegründet und erfreut sich seitdem immer größerer Beliebtheit bei Eltern und Schülern. Nach den Sommerferien werden schon 450 Schülerinnen und Schüler von der 5. bis zur 8. Klasse das Gymnasium besuchen.
Schüler sollen ihre Stärken erkennen
„Bildung ist für uns nicht nur ein Fachangebot sondern umfasst auch außerunterrichtliche Angebot“, betont Schulleiter Jan Riedel. Daher war für ihn von Anfang an klar gewesen, seine Schule wird ein Ganztagsschule. Ziel aller Aktivitäten sei es, dass die Schülerinnen und Schüler erkennen, was ihre Stärken sind und diese dann auch weiter ausbauen. Dazu bilden die Lehrer „Jahrgangsteam“ (Lehrer unterrichten vornehmlich in einem Jahrgang), um näher an den Schülern und ihren Bedürfnissen zu sein.
„Warm Up“-Phasen und Schülerstunden
Im Neuen Städtischen Gymnasium wird zudem besonderer Wert auf das Miteinander zwischen Schülern und Lehrern sowie Teilhabe und eine wertschätzende Kommunikation gelegt. Das zeigt sich beispielsweise in einer täglichen „Warm Up“-Phase vor der ersten Stunde. Dort können sich Schüler und Lehrer einfach mal über alltägliche Dinge austauschen, die sie bewegen, die sie nicht verstehen oder die sie ärgern. Außerdem gibt es jeden Freitag kurz vor dem Wochenende eine Schülerstunde, in der können Schüler ganz demokratisch ihre Themen einbringen und diskutieren.
„Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“
Nicht verwunderlich also, dass sich die Schule um die Aufnahme in das bundesweite Netzwerk „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“ beworben hat. Im August ist es nun soweit, dem Neuen Städtischen Gymnasium Halle wird der der Titel offiziell verliehen. „Uns ist es wichtig, dass wir diesen Titel täglich mit Leben füllen, denn das Schild allein am Schuleingang nützt wenig“, betonte Schulleiter Riedel und bot Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch an, die Patenschaft dafür zu übernehmen.
Präsidentin übernimmt Patenschaft
Brakebusch zeigte sich begeistert vom Konzept der Schule und der Dynamik in der Lehrerschaft. „Das ist natürlich eine große Auszeichnung für mich“, erklärte die Landtagspräsidentin und erinnerte daran, dass sie in ihrem Amt überparteilich agieren muss. „Wenn das akzeptiert wird, bin ich gerne bereit, die Patenschaft zu übernehmen.“
Was ist Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage?
„Wir sind ein Projekt für alle Schulmitglieder. Es bietet Kindern, Jugendlichen und Pädagog*innen die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Wir sind das größte Schulnetzwerk in Deutschland. Ihm gehören über 2.700 Schulen an, die von rund eineinhalb Millionen Schüler*innen besucht werden (Stand: Mai 2018). Unterstützt werden die Schüler*innen und Pädagog*innen dabei von mehr als 70 Koordinierungsstellen und 350 außerschulischen Kooperationspartnern.“