Der Landtag von Sachsen-Anhalt präsentiert regelmäßig in seinem Parlamentsgebäude Ausstellungen von Künstlerinnen und Künstlern sowie Vereinen und anderen Institutionen. Von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 17 Uhr können die Ausstellungen im Parlamentsgebäude am Domplatz besucht werden. Der Eintritt ist kostenfrei. Am Empfang müssen zunächst ein Besuchsschein ausgefüllt und ein gültiger amtlicher Lichtbildausweis hinterlegt werden. Jeder Gast erhält dann einen Tagesausweis für das Parlamentsgebäude.
Jekkes in Israel
15. JANUAR BIS 28. FEBRUAR 2025
„Jekkes in Israel“ – eine Ausstellung der Fotografin Oranit Ben Zimra mit Texten von Moshe Becker, entstanden aus Anlass des Jübiläumsjahres „321–2021: 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“. Sie erinnert an den Weg und die Schicksale jüdischer Menschen aus Deutschland und Österreich, die während des Zweiten Weltkriegs mit ihren Kindern nach Israel ausgewandert waren und sich dort eine neue Heimat geschaffen haben. Seither sind viele Jahrzehnte vergangen, aber die Erinnerungen und Sehnsüchte an die erste Heimat steigen immer wieder auf.
„Wege zum Frieden – Kriegsfolgen und Friedensprozesse“
15. JANUR BIS 28. MÄRZ 2025
„Wege zum Frieden – Kriegsfolgen und Friedensprozesse“ – eine Ausstellung des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., die einen Blick auf verschiedene Kriege des 20. und 21. Jahrhunderts und die anschließenden Friedensprozesse wirft. Die Konflikte unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht, doch lassen sich wesentliche Aspekte für einen Friedensschluss daraus ableiten. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit Kriegsfolgen, insbesondere Regelungen zur Wiedergutmachung von Unrecht, die Aufarbeitung von Kriegsverbrechen, der Umgang mit Kriegstoten und die Entwicklung einer gemeinsamen Erinnerungskultur.
Mi Kühnheit und Zuversicht
5. MÄRZ bis 4. APRIL 2025
Die Ausstellung zeigt Reprints von historischen Plakaten, die Frauentag und Frauenwahlrecht thematisieren. Sie umfasst Tafeln mit Plakaten über den historischen Zeitraum von 1906 bis in die Wendezeit. Spannend und interessant ist, was sich hier gut zeigen lässt: Wie ein historisch sich ständig änderndes Frauenbild im jeweiligen Kontext eingesetzt und benutzt wird. Die Ausstellung bildet ein wunderbares optisches Lehrbuch, das die Benutzung von Klischees und Rollenbildern vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute zeigt. Interessant ist auch der unterschiedliche Einsatz der Bilder in den beiden deutschen Staaten nach 1945, an denen die Instrumentalisierung der jeweils politisch gewählten Frauenbilder und deren Kontext gut ersichtlich ist.
Der Befund der zugängigen Plakate zeigt. dass dieses Medium für die DDR umfangreicher vorhanden ist, was sich in der DDR-Politik der flächendeckenden Propaganda begründet. Beispiele aus der alten BRD sind viel weniger feststellbar und waren in der Regel auch an bestimmte Zielgruppen gerichtet. Insgesamt ermöglicht die Ausstellung durch den Zugang über das sich wandelnde Bild von Frauen einen guten Einstieg zur Auseinandersetzung und Bewertung der historischen Prozesse und den gegenwärtig politisch notwendigen Aktualisierungen der Bedeutung dieser beiden frauenhistorischen Schwerpunkte für die Lebenswirklichkeiten unserer Gesellschaft auch und gerade für Frauen.
Die angegebenen Ausstellungstermine können sich im Einzelfall noch verschieben. Es wird empfohlen, sich über die Internetseite des Landtags aktuell zu informieren.
Sollten Sie Fragen zu einer der Ausstellungen haben oder daran interessiert sein, Ihre eigene Ausstellung im Landtag zu präsentieren, dann steht Ihnen für weitere Auskünfte Matthias Unfried (Tel. 0391 560-1258) als Ansprechpartner zur Verfügung.