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Plenarsitzung

Modernes Kunstwerk fürs Amtszimmer

Aktualisierung
Das Kunstwerk von Marc Fromm wurde zwischenzeitlich vom Land Sachsen-Anhalt angekauft und in den Bestand der Landeskunstsammlung aufgenommen. Es wird einen Leihvertrag mit dem Landtag geben, sodass es an prominenter Stelle in einem der Landtagsflure ausgestellt werden kann. Tolle Kunst für alle Besucherinnen und Besucher (und nicht nur für jene, die die Möglichkeit haben, das Amtszimmer des Landtagspräsidenten betreten zu dürfen)!
 

Die Amtszimmer der Landtagspräsidenten sind zwar immer an der gleichen Stelle im Landtagsgebäude und auch das Mobiliar wird nicht alle fünf Jahre erneuert. Trotzdem spiegelt sich in jedem Zimmer mit der Zeit der Charakter des jeweiligen Präsidenten oder der jeweiligen Präsidentin wider. Oft drückt sich das durch Kleinigkeiten wie Bilder, Glücksbringer oder kleine Erinnerungsstücke auf dem Schreibtisch aus. Aber auch größere Kunstwerke sind beliebt, um dem eigenen Amtszimmer einen besonderen persönlichen Charme zu verleihen.

Modernes Kunstwerk im Amtszimmer

Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger ist schon länger ein bekennender Anhänger des Künstlers Marc Fromm. Dieser hat ihm nun als Dauerleihgabe für sein Amtszimmer sein großformatiges Bild „Die Näherin“ zur Verfügung gestellt. Das 2,45 Meter breite und 1,55 Meter hohe Bild ist ein echter Hingucker auf dem sich jede Menge Details entdecken lassen.

„Als ich Marc Fromm vor einigen Jahren das erste Mal in seiner Werkstatt besucht habe, da arbeitete er gerade an diesem Bild und ich war sofort fasziniert davon“, erklärte Landtagpräsident Schellenberger. Für ihn sei dieses Bild ein sehr gutes Beispiel, wie man mit moderner Kunst, den Alltag der Menschen darstellen könne. Außerdem findet der Landtagspräsident es gut, dass das erste Bild in seinem Amtszimmer mit dem Thema „Heimat“ zu tun habe.

Das auf Lindenholz gemalte Bild „Die Näherin“ zeigt eine Vietnamesin an ihrem Arbeitsplatz. Im Hintergrund hängt neben einem Druck von Lyonel Feininger ein Bild mit Blick über die Saale auf die Burg Giebichenstein, ebenfalls zu sehen sind verschiedene bunte Stoffe und Garne – die Arbeitsmaterialien der Näherin.

Bild ist Metapher auf die Heimat

Marc Fromm interpretiert sein eigenes Werk so: Mit ihrer Nähstube versuche die Vietnamesin sich in die fremde Gesellschaft zu integrieren, aber sei genauso fremd in der Stadt wie er selbst seinerzeit als zugezogener Student aus der Nähe von Frankfurt am Main. „Das Bild ist eine Auseinandersetzung mit dem Thema Heimat und den Gefühlen die damit verbunden sind.“, sagt der Künstler.

Gleichzeitig sei „Die Näherin“ – deren Nähstube es wirklich gibt in Halle – eine Metapher für die Heimat, weil sie unterschiedliche Stoffe miteinander verbinde, die ursprünglich nicht zusammengehörten, genauso bunt, wie sich unsere Gesellschaft darstelle, so Marc Fromm. „Ich denke, darum passt das Bild sehr gut in den Landtag, weil es sich mit aktuellen gesellschaftlichen, sozialen und politischen Aspekten auseinandersetzt.“

Fromm ist renommierter Künstler

Marc Fromm ist 1971 in Hessen geboren und absolvierte nach der Schule zunächst eine Ausbildung zum Schreiner und Holzbildhauer. Zwischen 1999 und 2006 studierte er erfolgreich Bildhauerei an der Burg Giebichenstein – Hochschule für Kunst und Design Halle. Mittlerweile werden seine Arbeiten auf der ganzen Welt präsentiert, trotzdem bleibt er seiner Wahlheimat Halle (Saale) weiterhin treu, wo er heute als freischaffender Künstler lebt. Marc Fromm wurde für seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnet, unter anderem ist er Kunstpreisträger des Landes Sachsen-Anhalt (2015).

Kulturschätze sichtbarer machen

Für Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger soll dieses Bild erst der Auftakt sein, um in naher Zukunft noch mehr Kunst im Landtagsgebäude in Magdeburg zu präsentieren. Als nächstes denkt er beispielsweise an die UNESCO-Weltkulturerbestätten Sachsen-Anhalts. „Es ist wichtig, dass wir weiter für die vielen kulturellen Schätze unseres Landes werben, das sehe ich auch als eine meiner Aufgaben als Landtagspräsident“,  so Schellenberger.