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Plenarsitzung

Petition für besseren Lärmschutz

Die Bürgerinitiative „Lärmschutz Merseburg“ hat eine Petition an Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger übergeben. Darin fordert sie hauptsächlich einen verbesserten Schallschutz und eine Herabsetzung der Geschwindigkeit sowie deren stetige Kontrolle an der L178n zwischen Merseburg und Frankleben.

Gruppenfoto: Abgeordnete und Landtagspräsident mit Petenten

Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger (2.v.r.) nahm die Petition der Bürgerinitiative „Lärmschutz Merseburg“ im Beisein von Mitgliedern des Petitionsausschusses und dessen Vorsitzender, Monika Hohmann (r.), entgegen.

Autobahnzubringer hat Leben verändert

Als Autobahnzubringer wurde die Straße L178n vor etwa zwei Jahren in Betrieb genommen. Die Petenten kritisieren jedoch, dass sie „den Anwohnern in Merseburg Süd Ortsteil Kötzchen direkt vor die eigenen Grundstücke gebaut“ worden sei. Zwar sei die Strecke mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h ausgeschildert,  diese Geschwindigkeit werde allerdings häufig überschritten. Unzureichende Schallschutzmaßnahmen sowie ein enormer Schwerlastverkehr, der die umliegenden Industriestandorte anfahre, seien neben deutlichen Geschwindigkeitsübertretungen die Hauptursachen für gesteigerte Lärm- und Feinstaubemissionen vor Ort, beklagt die Bürgerinitiative, die mittlerweile rund 160 Mitglieder hat.

Perspektivisch rechneten die Petenten eher mit einer Zunahme des Verkehrs. Umso erstaunlicher und unverständlicher sei es daher,„dass die Maßnahmen zum Schutz der Menschen dermaßen minimalistisch ausgefallen sind, zumal das Ergebnis einer von der Stadt Merseburg vergebenen Lärmstudie an die SVU Dresden (Nationale Klimaschutzinitiative) die in der Praxis eingetretenen Folgen vorweggenommen und bestätigt hat.“

Abgeordnete, Landtagspräsident und zwei Petenten stehen im Halbkreis

Oliver Jakobi (l.) von der Bürgerinitiative „Lärmschutz Merseburg“ überreichte Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger (r.) im Beisein von Mitgliedern des Petitionsausschusses seine Petition.

Seitdem der Autobahnzubringer vor zwei Jahren eröffnet wurde, hätte sich das Leben aller Anlieger dramatisch verändert. Permanenter Lärm hätte zur Folge, dass die Anwohner in ihrer Lebensqualität sehr stark eingeschränkt würden. Fenster könnten nicht mehr geöffnet werden, Familien hätten – soweit möglich – ihre Terrassen verlegt, Grenzmauern seien erhöht, Dämmschutz an den eigenen Häusern verbessert worden. Teilweise würde sogar der Verkauf einzelner Häuser in Erwägung gezogen. Außerdem zeichneten sich erste Krankheitsbilder ab, mahnt die Bürgerinitiative.

So geht's mit der Petition weiter

Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger nahm die Petition entgegen und reichte sie sogleich an die Vorsitzende des Petitionsausschusses, Monika Hohmann, weiter. Schellenberger könne das Anliegen sehr gut nachvollziehen und versprach eine detaillierte Prüfung der Angelegenheit im Petitionsausschuss des Landtags. 

So läuft das Petitionsverfahren im Landtag