Seit jeher wird die Menschheit von unbekannten Krankheiten erfasst, stets begleitet von Angst und Panik angesichts der außerordentlichen Geschehnisse. Doch sobald die Gefahr durch die Erforschung der oft tödlichen Krankheiten gebannt ist und Mittel dagegen gefunden sind, verblasst die Erinnerung daran. Mark Honigsbaum ist Medizinhistoriker und Journalist und entwirft in diesem Buch ein pandemisches Panorama der vergangenen einhundert Jahre. Dadurch holt er die in Vergessenheit geratenen Ereignisse wieder an die Oberfläche und in das Bewusstsein der Menschen. Er legt dar, dass ganze Gesellschaften oftmals blind waren für die Gefahren, die durch Infektionskrankheiten und ihre komplexen Ursachen entstehen können.
Mark Honigsbaum: Das Jahrhundert der Pandemien. München: Piper, 2021.
Aus diesem Grund appelliert er an die Menschheit, diese Gefahren ernst zu nehmen, den Hochmut abzulegen und die Augen für die Belange der Natur zu öffnen. Nur so könne man neu entstehenden Gefahren in Zukunft mehr entgegensetzen. Mit seinem Buch ist ihm ein fesselnder Bericht über die Grenzen der Wissenschaft und die Zukunft der Menschheit gelungen.
Mark Honigsbaum: Das Jahrhundert der Pandemien. München: Piper, 2021.