Der Titel dieses Sammelbandes verdeutlicht die Bedeutung der durch den Wiener Kongress im Jahre 1815 getroffenen Vereinbarungen für die territoriale Entwicklung Mitteldeutschlands. Für die heutigen Bundesländer Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen ist die 1815 beschlossene territoriale Neuordnung bis heute prägend.
Das 200. Jubiläum dieses europäischen Großereignisses war der Anlass für die Historische Kommission Sachsen-Anhalts, deren landesgeschichtliche Bedeutung im Rahmen einer Tagung aus verschiedenen Blickwinkeln umfassend zu betrachten. Das thematische Spektrum der Beiträge ist außerordentlich vielfältig und umfasst die Vorgeschichte des Kongresses, die Interessen und Positionen der beteiligten Mächte in den Verhandlungen sowie die verschiedensten Aspekte der Neuordnung der mitteldeutschen Region.
Besonders interessant erscheinen auch die betrachteten Bereiche von Wirtschafts- und Militär- sowie von Religions- und Bildungsgeschichte. Eine in ihrer Breite beeindruckende und auch für den nicht einschlägig informierten Leser verständliche Gesamtschau Mitteldeutschlands zu Beginn des 19. Jahrhunderts und ein wertvoller Beitrag zur Identitätsbildung und Selbstvergewisserung Sachsen-Anhalts.