Lech Walesa wird Staatspräsident in Polen
Sieben Tage nach den ersten freien gesamtdeutschen Bundestagswahlen wurden auch in unserem östlichen Nachbarland die Menschen an die Wahlurnen gerufen. Mehr als 60 Prozent der 27 Millionen wahlberechtigten Polen beteiligten sich an den ersten freien Präsidentschaftswahlen. Sie schenkten – wenig überraschend – dem Solidarnosc-Führer Lech Walesa ihr Vertrauen. 1981 von den kommunistischen Machthabern inhaftiert, erhielt er bereits zwei Jahre später für seinen Kampf um die Demokratie in Polen den Friedensnobelpreis. Walesa blieb bis 1995 Staatspräsident, ihm folgte der ehemalige Kommunist Aleksander Kwasniewski ins Amt.