Die gefälschten Kommunalwahlen
Rund 270 000 Mandate sollten durch die Kommunalwahlen in der DDR am 7. Mai 1989 an die Frau bzw. an den Mann gebracht werden. Freilich sollten die allermeisten der Sitze an Vertreter/innen der SED verteilt werden, die die Wahlen ausführlich vorbereitet hatte – Versprechen und Einschüchterungen inklusive.
Doch die DDR-Führung hat die Rechnung ohne ihre Bürgerinnen und Bürger gemacht. Durch eine organisierte Kontrolle wurde eine Fälschung der Wahlergebnisse nachgewiesen. Offiziellen Angaben zufolge sollten 98,85 Prozent der Stimmen auf die Kandidaten der Nationalen Front gefallen sein. Dies war aber mitnichten der Fall.