Konstituierung der frei gewählten Volkskammer
Drei Wochen nach der ersten und letzten freien Wahl zur Volkskammer der DDR traten die 400 Abgeordneten zur konstituierenden Sitzung in Berlin zusammen. Das Parlament wurde mit den Fraktionen der CDU/DA, SPD, PDS, Liberalen, Demokratischer Bauernpartei Deutschlands, dem Demokratischen Frauenbund Deutschlands, der DSU und von Bündnis 90/Grüne gebildet. Die CDU-Abgeordnete Sabine Bergmann-Pohl wurde zur Parlamentspräsidentin gewählt.
Die letzte Volkskammer tagte in ihrer nur sechsmonatigen Legislaturperiode 38 Mal. Während der Sitzungen wurden mehr als 150 Gesetze beschlossen und rund 100 Beschlüsse gefasst. In der Nacht vom 22. auf den 23. August 1990 beschloss die Volkskammer während einer Sondersitzung den Beitritt der DDR zur BRD. Damit einher sollte auch die Auflösung der Volkskammer gehen.