Zusammenarbeit mit der Bundesrepublik
Die Volkskammer wählt eine neue Regierung unter Ministerpräsident Hans Modrow. Am 18. November nimmt die von der SED und den Blockparteien gebildete „demokratische Koalitionsregierung“ die Arbeit auf; neun der nunmehr 28 (statt wie früher 44) Minister stammen noch aus der Regierung Willi Stoph.
In seiner Regierungserklärung orientiert Modrow auf die Sicherung des Lebensstandards, auf Wirtschafts-, Bildungs- und Verwaltungsreformen sowie auf Veränderungen des politischen Systems. Er bekundet die Bereitschaft zu einer umfassenden Zusammenarbeit mit der Bundesrepublik und bietet ihr eine weit über den Grundlagenvertrag hinausgehende „Vertragsgemeinschaft“ beider deutschen Staaten an.