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Plenarsitzung

Erinnerung an Opfer durch Wort und Gebet

Magdeburg-Rothensee barg 1944/45 ein Außenlager des KZ Buchenwald, genannt MAGDA. Bis zu 2 000 Menschen waren hier inhaftiert und wurden zur Arbeit gezwungen – unter widrigen Bedingungen. Sie mussten unter anderem Luftschutzbunker bauen und Blindgänger entschärfen. 550 Inhaftierte haben ihr Leben lassen müssen. Jeder Einzelne von ihnen gehört zu den Millionen Opfern der Nazis bis über den europäischen Kontinent hinaus.

„Für viele kam die Befreiung zu spät“, konstatierte Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper im Rahmen einer Kranzniederlegung an dem heute so unscheinbaren Ort. „Wir müssen gemeinsam und engagiert dafür eintreten, dass diese Schicksale nicht vergessen werden. Der Holocaustgedenktag zeige: „Die Welt wird das Geschehen nicht vergessen, auch wenn es bald keine Augenzeuge mehr geben wird.“ Die Stadt Magdeburg zeige mit vielen Partnern in zahlreichen Projekten, dass es für Hass, Antisemitismus und Rassismus keinen Platz in der Gesellschaft gebe.

Auch Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, der das traditionelle Totengedenken sprach, werde die Zukunft nur durch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit gesichert. Die Mahnmale und Erinnerungsorte im ganzen Land zeugten davon, dass die Geschichte politischer Gewalt auch ein Teil der Geschichte des Landes Sachsen-Anhalt sei, mit der man sich aufeinandersetzen wolle und müsse.

Zum Abschluss der Gedenkzeremonie riefen Oberkirchenrat Albrecht Steinhäuser (evangelische Kirche), Stefan Joseph Rether (katholische Kirche) und Rabbiner Motti Waitsman (jüdische Gemeinde) zum Gebet auf.