Das Landesfinale von Sachsen-Anhalt im bundesweiten Wissenschaftswettbewerb „Jugend forscht“ ist am Donnerstag, 28. März 2019, in Magdeburg über die Bühne gegangen. Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch ließ es sich nicht nehmen, den Siegerinnen und Siegern und Platzierten Glückwünsche und Ansporn mit auf den Weg zu geben. Die Sieger der Regionalebene qualifizierten sich für den jeweiligen Landeswettbewerb, der für Sachsen-Anhalt am 27. und 28. März stattfand. Mitte Mai messen sich die Landessieger dann beim Bundesfinale in Chemnitz.
Für die diesjährige Ausgabe von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb hatten sich insgesamt 12 150 junge MINT-Talente angemeldet. Auf Regional-, Landes- und Bundesebene werden die Wettbewerbsveranstaltungen von mehr als 150 Unternehmen sowie öffentlichen und privaten Institutionen ausgerichtet.
„Landesweit gibt es 71 Teilnehmer mit 40 Projekten aus sehr unterschiedlichen Fachgebieten“, resümierte Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch. „Eure Arbeiten beweisen uns schon jetzt, dass unser Land über eine Vielzahl wissenschaftlicher Nachwuchskräfte verfügt. Ihr alle habt Spaß am Forschen und Tüfteln und ein hohes Verständnis für die Naturwissenschaft und Technik. Bewahrt Euch diese Fähigkeiten und das Interesse“, betonte Brakebusch.
Vielfältige Forschungsgebiete
Auch in diesem Jahr zeig(t)en die jungen Forscherinnen und Forscher in ganz Deutschland wieder eine große Bandbreite an spannenden und innovativen Projekten in den sieben „Jugend forscht“-Fachgebieten: So entwickelten beispielsweise drei Jungforscher zur Vermeidung von Plastikabfällen neuartige Pommes-frites-Gabeln aus recyceltem Zeitungspapier.
In einem anderen Projekt ging es um die Frage, ob eine autarke Versorgung einer Kolonie auf dem Planeten Mars durch Agrarwirtschaft möglich wäre. Angesichts der steigenden Nitratbelastung in Boden und Grundwasser analysierte ein Team, inwiefern sich Pellets aus Gülle als Energieträger der Zukunft eignen. Präsentiert wird auch ein Konzept, um Beton wegen der Knappheit an Bausand künftig mit Wüstensand zu produzieren.
Ein weiterer Jungforscher untersuchte, ob ein Smartphone mit seinen spezifischen Sensoren physikalische Messgeräte ersetzen kann. Diese und andere Beispiele beweisen, dass die Themenvielfalt der Forschungsprojekte bei „Jugend forscht“ wieder nahezu grenzenlos ist.
Essenzielle Hilfe durch Partner
„Die Patenunternehmen und Pateninstitutionen, die sich als Gastgeber der Wettbewerbe engagieren, sind ein zentraler Bestandteil des bundesweiten ‚Jugend forscht‘-Netzwerks aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Schulen“, sagte Dr. Nico Kock, Mitglied des Vorstands der Stiftung Jugend forscht e. V. „Ohne ihre gemeinschaftliche Unterstützungsleistung im Rahmen der größten öffentlich-privaten Partnerschaft ihrer Art in Deutschland wäre ‚Jugend forscht‘ nicht denkbar.“ Mit ihrem Engagement leisteten die Partner seit mehr als fünf Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag, die Nachwuchskräfte in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu finden und zu fördern, die in Wirtschaft und Wissenschaft auch künftig dringend benötigt würden.
Bundeswettbewerb im Mai 2019
Der Bundeswettbewerb ist der Höhepunkt der Wettbewerbsrunde. An der Veranstaltung nehmen alle Jungforscherinnen und Jungforscher teil, die bei einem der „Jugend forscht“-Landeswettbewerbe den ersten Preis gewonnen haben. Beim Finale messen sich die Besten in den sieben Fachgebieten. Neben der Präsentation der Projekte und der Bewertung durch eine Jury erwartet die Jugendlichen während des viertägigen Wettbewerbs ein attraktives Rahmenprogramm.
Den 54. Bundeswettbewerb richtet die Stiftung Jugend forscht e. V. gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU vom 16. bis 19. Mai 2019 in Chemnitz aus. Unterstützer der Veranstaltung sind die Siemens AG als Premiumpartner sowie der Freistaat Sachsen und die Stadt Chemnitz.