Mit der Ausstellung „Steinerne Erinnerungen: Verlorene Synagogen – niedergebrannt und abgetragen“ des Malers Alexander Dettmar erinnert der Landtag von Sachsen-Anhalt an die Novemberpogrome des Jahres 1938. Die Ausstellung wurde am Mittwoch, 9. November, im Beisein des Künstlers eröffnet.
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Auf Spurensuche: Interessierte Besucher bei der Ausstellungseröffnung „Steinerne Erinnerungen: Verlorene Synagogen – niedergebrannt und abgetragen“ im Landtag. Foto: Stefanie Böhme
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Landtagspräsident a.D. Dieter Steinecke (r.) vertrat Landtagspräsidentin Brakebusch und mahnte anlässlich der Ausstellungseröffnung am 9. November, dass die Erinnerung an das schreckliche Geschehen stetig wachgehalten werden müsse. Foto: Stefanie Böhme
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Zwei Schüler des Domgymnasiums sorgten für die musikalische Umrahmung der Ausstellungseröffnung im Landtag. Foto: Stefanie Böhme
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Im Gespräch über einen Bildband zur Ausstellung: Landtagspräsident a.D. Dieter Steinecke (l.) und der Maler Alexander Dettmar (M.). Foto: Stefanie Böhme
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Die Ausstellung hat bei vielen Besuchern zu angeregten Gesprächen geführt. Zu sehen sind unter anderem auch Bilder der Synagogen von Halle, Dessau und Halberstadt. Foto: Stefanie Böhme
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Bereits im Vorfeld der Ausstellungseröffnung versammelten sich zahlreiche Magdeburger, darunter auch einige derzeitige und ehemalige Landtagsabgeordnete, zu einer Gedenkveranstaltung am Mahnmal für die zerstörte Synagoge in Magdeburg... Foto: Stefan Müller
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... und legten Blumen und Kränze nieder. Foto: Stefan Müller
Die Werke Alexander Dettmars stellen Synagogen dar, die in der Zeit des Nationalsozialismus zerstört wurden. In der Ausstellung sind unter anderen Bilder der Synagogen von Halle, Dessau und Halberstadt zu sehen. Ob als Einzelbauten oder eingefügt in die umgebende abendländische Bebauung, demonstrieren die jüdischen Gotteshäuser ihre eigene Ästhetik, ihren Wert und ihren Sinn. Mit seinen Werken will der 1953 geborene Maler die Spuren jüdischen Lebens in Deutschland bewahren.
Von den 99 gemalten Synagogen gibt es 95 nicht mehr. Allein in Deutschland wurden rund 2 500 Synagogen von den Nazis zerstört. Dettmar hat sich bei seiner Malarbeit daher nach Fotos, Entwurfsskizzen, technischen Zeichnungen und Bauplänen gerichtet. Um mit seinen Bildern auch das Gefühl des Verlusts zu vermitteln, das mit der Zerstörung der Gotteshäuser einhergeht, hat er mit Zeitzeugen und Überlebenden des Holocausts gesprochen.
Die Ausstellung ist bis zum 31. Januar 2017 im Parlamentsgebäude zu sehen. Der Eintritt ist kostenfrei.