Die Resozialisierung von Strafgefangenen schon während der Haftzeit mit einem Kunstprojekt fördern – das ist das Ziel der sogenannten Malgalerie. Organisiert wird das Projekt vom Landesverband für Straffälligen- und Bewährungshilfe, dieser ruft jährlich alle Häftlinge der Justizvollzugsanstalten Sachsen-Anhalts sowie der Jugendanstalt Raßnitz dazu auf, selbstgestaltete Bilder für einen Wettbewerb einzureichen. Die besten wurden nun prämiert und ausgestellt. Die Malgalerie fand in diesem Jahr zum 17. Mal statt, zum ersten Mal war der Landtag von Sachsen-Anhalt Gastgeber der Ausstellung.
Das Kunstprojekt soll den Insassen helfen, sich mit ihrem Leben und Erlebtem auseinanderzusetzen und Rückfälle langfristig zu vermeiden. Darüber hinaus will die Malgalerie zu einem Gespräch darüber anregen, wie die Rückkehr in die Gesellschaft nach dem Ende der Haftzeit gelingen kann. Erfolge zeigen sich im Erlernen von Toleranz und Grenzsetzung in demokratischen Gefügen, dem Erkennen von Unterschieden in der Eigen- und Fremdwahrnehmung und nicht zuletzt in der Stärkung des Selbstbewusstseins.
Die Ausstellung kann bis zum 30. September, von Montag bis Freitag, in der Zeit von 8 bis 18 Uhr im Parlamentsgebäude am Domplatz besucht werden. Der Eintritt ist kostenfrei.