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Plenarsitzung

Cranach der Jüngere in der Landesausstellung

Im Landtag von Sachsen-Anhalt ist derzeit ein „Appetitmacher“ auf die Landesausstellung „Cranach der Jüngere 2015“ in Wittenberg zu sehen. Es handelt sich bei der Ausstellung um nicht weniger als eine Weltpremiere: Mit „Cranach der Jüngere 2015“ stehen zum ersten Mal Leben und Werk von Lucas Cranach dem Jüngeren im Mittelpunkt einer Ausstellung. Zu seinem 500. Geburtstag tritt der Künstler aus dem Schatten seines gleichnamigen Vaters, Lucas Cranach des Älteren. Die Schau hat ihren Schwerpunkt in Wittenberg, wirft ihre Schatten aber bis weit über die Landesgrenzen hinaus. Einen ersten Einblick bietet nun die Wanderausstellung „Cranach-Kirchen in der Region“, die bis zum 9. November zu den Öffnungszeiten im Landtag kostenfrei besucht werden kann.

Studien von Lucas Cranach dem Jüngeren. Foto: Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt

Für die Landesausstellung ist das Augusteum, das Vordergebäude des Lutherhauses Wittenberg, erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Auf knapp 850 Quadratmetern Fläche präsentiert die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt die Ausstellung „Lucas Cranach der Jüngere – Entdeckung eines Meisters“. Zu sehen sind 120 Werke von Lucas Cranach dem Jüngeren, die aus Museen und Sammlungen aus der ganzen Welt zusammengetragen wurden. Zahlreiche Werke waren zuvor noch nie ausgestellt.

Die Schau präsentiert Cranach den Jüngeren als facettenreiche Persönlichkeit: als fürsorgliches Familienoberhaupt, angesehenen Ratsherrn und findigen Unternehmer. Vor allem aber lenkt sie den Blick auf den Künstler, der dem malerischen Können seines Vaters keineswegs nachstand.

Die Ausstellung präsentiert Cranach als Maler reformatorischer Epitaphien und Altäre, als fürstlichen Auftragnehmer und vor allem als Porträtisten. In der Porträtmalerei liegen seine besonderen Qualitäten. Hier löst er sich am deutlichsten von der Tradition des Vaters und wandelt dessen idealisierende Bildnisform zu lebensvollen und wirklichkeitsnahen Charakterstudien. Besonders brillant sind die kraftvollen und sensiblen Porträtstudien von 13 sächsischen Fürsten und ihren Verwandten, die aus dem Museum der Schönen Künste in Reims ausgeliehen werden konnten.

Die Landesausstellung „Cranach der Jüngere 2015“ ist noch bis zum 1. November in Wittenberg zu sehen. Korrespondenzausstellungen werden im Johannbau in Dessau und im Gotischen Haus in Wörlitz präsentiert. Alle Informationen zur Landesausstellung sind im Internet auf www.cranach2015.de abrufbar.