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Plenarsitzung

Beieinander stehen für Frieden und Toleranz

Landtagspräsident Detlef Gürth hat als Zeichen für Demokratie und das friedliche Miteinander im Rahmen der 7. „Meile der Demokratie“ eine von der Magdeburger Sekundarschule „LebenLernen Oskar Kämmer“ initiierte Menschenkette – ein bunter gestrickter Meilen-Schal – eröffnet, die sich über die Veranstaltungsstrecke entlang des Breiten Wegs zog. Der Samstagnachmittag war in der Landeshauptstadt von einem vielfältigen und friedlichen Fest bestimmt.

„Solange Ewiggestrige Tage wie den 16. Januar für ihre kruden Ansichten missbrauchen, müssen wir Bürger aufstehen und ein deutliches Zeichen für Toleranz setzen. Bunte Vielfalt, statt braune Einfalt, die Mädchen und Jungen der Oskar-Kämmer-Schule in Magdeburg beweisen uns mit Kreativität und Ausdauer eine kluge Umsetzung dieser Idee“, erklärte Landtagspräsident Detlef Gürth in einem zuvor gesprochenen Grußwort.

Die Schülerinnen und Schüler der Arbeitsgemeinschaft „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ der Sekundarschule haben in dem Projekt „Wir stricken eine bunte Meile der Demokratie“ einen mehr als 1 500 Meter langen Schal erstellt. Dieser wurde auf der „Meile der Demokratie“ ausgerollt und diente als Bindeglied von Menschen in der Magdeburger Innenstadt. Hilfe hat die Arbeitsgemeinschaft unter anderen von den Magdeburger Schulen Am Fermersleber Weg, der IGS „Regine Hildebrandt“ und dem Albert-Einstein-Gymnasium bekommen. Die Berufsbildende Schule „Otto von Guericke“ steuerte der Aktion knapp 50 Meter Schal bei.

Dank an die ehrenamtlichen Unterstützer

Vor dem Start der Menschenkette hatten sich auf der Hauptbühne auch Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper und Ministerpräsident Reiner Haseloff zu Wort gemeldet. Trümper dankte den Verantwortlichen und den vielen Ehrenamtlichen, die die Meile auch in diesem Jahr wieder vorbereitet hatten: „Wir zeigen heute, dass Magdeburg eine friedliche und weltoffene Stadt ist und dass wir gern auf die ‚Braunen‘ verzichten.“ Sein Dank galt auch dem Aktionsbündnis, das sich bereits am Tag zuvor gegen den Aufmarsch der Neonazis in der Stadt gestellt hatte. Bezüglich des bevorstehenden MAGIDA-Marschs am 19. Januar erklärte Trümper: „Wir werden uns die Meinung der Menschen anhören – und dann unsere eigene Meinung dagegenstellen! MAGIDA soll am Montag eine neue Bedeutung bekommen: Magdeburger Gesellschaft In Demokratischem Aufwind!“

Ministerpräsident Reiner Haseloff zeigte sich stolz auf das Fest für die Demokratie. Diese sei nicht selbstverständlich, jeden Tag müsse man sich für sie einsetzen. Einmal mehr werde gezeigt, dass Sachsen-Anhalt ein weltoffenes Land sei, in dem es keinen Platz für rechtsradikale Kräfte gebe. Das Land werde weiterhin daran festhalten, den Menschen, die Hilfe bräuchten, die helfende Hand hinzustrecken, erklärte Haseloff.