Wie konnte der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt passieren? Das klärt ab heute ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss (PUA) im Landtag von Sachsen-Anhalt. Die 13 Mitglieder des 21. PUA sind zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammengekommen.
13 Mitglieder aus allen Fraktionen
Die Besetzung richtet sich nach den Mehrheitsverhältnissen im Landtag. Sieben Abgeordnete kommen aus der Koalition von CDU, SPD und FDP. Die AfD-Fraktion ist mit drei Abgeordneten vertreten, die Linke mit zwei und die Grünen mit einem.
Abschlussbericht für Sommer 2026 geplant
Geplant ist, dass sich der PUA ab nun mehrmals pro Monat trifft und unterschiedlichste Zeugen befragt, zum Beispiel Betroffene, Polizisten, Mitarbeiter von Bundes- und Landesbehörden, aber auch die Innenministerin Tamara Zieschang und Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris. Die Zeugenbefragungen sind in der Regel öffentlich. Spätestens zum Ende der Wahlperiode im Sommer 2026 wollen die Abgeordneten ihren Abschlussbericht veröffentlichen.
Bei dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, kurz vor Weihnachten, hatte ein aus Saudi-Arabien stammender Mann mit einem Auto sechs Menschen getötet und knapp 300 verletzt, 86 von ihnen schwer. Im Januar-Plenum hatte der Landtag einstimmig beschlossen, einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss einzurichten.