Konstantin Pott (FDP):
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen! Gestatten Sie mir zwei Vorbemerkungen zur Rede von Frau Sziborra-Seidlitz. Ich finde es ein wenig merkwürdig, dass Sie über den Koalitionsvertrag gesprochen haben, dass es eine kinder- und jugendpolitische Bankrotterklärung sei. Ich habe von vielen Trägern und Verbänden der Jugendhilfe gehört, dass das, was wir dort niedergeschrieben haben, bedeutend mehr Fundament als das hat, was im letzten Koalitionsvertrag stand.
(Beifall bei der FDP)
Ich glaube, das ist ein gutes Zeichen, dass wir dieses Thema ernst nehmen.
Die zweite Bemerkung. Ich finde es absolut richtig, wenn Sie sagen, nicht nur über junge Menschen reden. Ich fände es schön, wenn die bei Ihnen etwas weiter vorn auf den Listen stünden. Dann könnten sie auch im Parlament mitreden und mitentscheiden.
(Beifall bei der FDP und bei der CDU)
Kinder und Jugendliche sind die Zukunft unserer Gesellschaft. In den vergangenen zwei Jahren wurden diese durch die Coronapandemie jedoch auf eine harte Probe gestellt und in ihrem Alltag stark belastet. Schulschließungen, das fehlende Freizeitangebot und die Einschränkung von sozialen Kontakten haben das aktive Teilhaben und das unbeschwerte Kindsein eingeschränkt. Es ist an der Zeit, diese Personengruppe noch mehr, als in den letzten Wochen bereits geschehen, in den Vordergrund zu rücken. Diverse Programme hierzu wurden bereits ins Leben gerufen.
Aber wir stehen erst am Anfang. Vor allem die Jugendarbeit ist ein wichtiger Teil des Wesens zur Verbesserung und muss noch gezielter und vor allem flächendeckender vorangetrieben werden. Das soll heißen, dass es nicht nur in den großen Städten erfolgt, sondern durch einen Flächenfaktor, wie wir ihn im Koalitionsvertrag festgeschrieben haben, besonders ländliche Regionen Unterstützung in der Kinder- und Jugendarbeit erfahren und nachhaltige Angebote geschaffen werden können. Genau deshalb haben wir uns dazu im Koalitionsvertrag verabredet; denn gerade im ländlichen Raum ist das Angebot oft begrenzt oder gar nicht vorhanden. Weite Fahrtstrecken zum Erreichen von Freizeit- und Bildungsangeboten müssen in Kauf genommen werden, was gerade für junge Menschen große Hürden darstellt.
Entsprechend der Einigung im Koalitionsvertrag werden wir uns des Vorhabens annehmen. Hierzu ist es wichtig, in den gezielten Austausch mit Vertretern der Kinder- und Jugendarbeit zu gehen. Nur so können wir sicherstellen, dass wir wirklich für qualitative Verbesserungen sorgen können. Zur weiteren Beratung werden wir der Überweisung in den Sozialausschuss zustimmen. - Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
(Zustimmung bei der FDP)