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Plenarsitzung

Transkript

Petra Grimm-Benne (Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung):

Herzlichen Dank, Frau Präsidentin. - Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordneten! Mit der nunmehr vorliegenden Beschlussempfehlung des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung wird vorgeschlagen, neue Versorgungsmodelle für die ärztliche Versorgung in Regionen in Sachsen-Anhalt mit drohender Unterversorgung zu erproben. 

Diese Beschlussempfehlung unterstütze ich ausdrücklich und danke zugleich dafür. Die Sicherung der Gesundheitsversorgung insbesondere im ländlichen Raum steht angesichts der hier im Hohen Haus schon häufig diskutierten Themen wie der Fachkräftesicherung oder der demografischen Veränderungen vor beachtlichen Herausforderungen. Dabei muss die Frage geklärt werden, wie diesen begegnet werden kann und welche Akteure eine Vorreiterrolle in der Bewältigung einnehmen können. 

Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordneten! Versorgungsmodelle gilt es, dort zu etablieren, wo bestimmte Leistungen der medizinischen Versorgung wegen des nicht mehr Vorhandenseins von ortsgebundenen Strukturen nicht oder nur unvollständig erbracht werden können. Die Landesregierung hat immer betont, dass sie weiteren zielführenden Ideen offen gegenübersteht.

Damit unterstütze ich die vorliegende Beschlussempfehlung ausdrücklich, insbesondere auch im Hinblick darauf, dass wir nicht nur auf die Schaffung kurzfristiger Lösungen setzen dürfen, sondern gleichfalls mittel- und langfristig geeignete und auch finanzierbare Maßnahmen ergreifen müssen. 

Wichtig ist, dass die Versorgungsmodelle für ländliche Gebiete regional organisiert und mit den beteiligten Akteuren abgestimmt werden, damit sie die bestehende Versorgung sinnvoll ergänzen. Hierzu ist es notwendig, gemeinsam die genauen Handlungsbedarfe festzulegen und individuell zugeschnittene Lösungen zu erarbeiten. Dabei dürfen und müssen gleichfalls die Möglichkeiten der Delegation und der Substitution ärztlicher Leistungen durch akademische Fachkräfte sowie die Anwendung telemedizinischer Konzepte mitgedacht und in der Umsetzung ausgelotet werden. Hierzu gibt es bereits einige gute Ansätze, auf die man strukturiert aufbauen kann. Das stimmt mich persönlich positiv und eröffnet eine Perspektive dafür, die Situation insbesondere in ländlichen Regionen unseres Landes langfristig zu verbessern. - Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.