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Plenarsitzung

Transkript

Hannes Loth (AfD):

Werte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Nach nunmehr Hunderten getöteten Weidetieren und einer immer stärkeren Ausbreitung des Wolfes im Wohnraum des Menschen wenden auch die ersten Nichtregierungsorganisationen ihre Fahnen. So hat der Verband „Familienbetriebe Land und Forst“ ein aktives Management des Wolfs gefordert, wie auch die Schaf- und Ziegenzüchter in Sachsen-Anhalt. Der Wolfsfeuer und der warmen Worte ist jetzt endlich genug. Lassen Sie uns beginnen, den Wolf zu managen.

In der Diskussion über den Wolf wird immer auf den Schutzstatus, den Artenschutz, fokussiert, der grundsätzlich eine Aufnahme ins Jagdrecht verbietet. Merkwürdigerweise ist das bei anderen Tieren möglich. Wählen wir dazu einmal die kleinste europäische Schwimmentenart aus.

(Zuruf)

Jäger erkennen sie. Es ist die Krickente.

(Zurufe)

- Lecker? - Das glaube ich nicht.

(Zurufe)

Die Krickente ist bei uns jagdbar. Das Problem ist, die Krickente steht auf der Roten Liste und hat in unserem Land null bis 25 nachgewiesene Brutpaare. Sie ist also nicht lecker, Herr Krull, sondern vom Aussterben bedroht.

(Zuruf - Lachen)

- Waren Sie das nicht?

(Beifall - Zurufe)

Sie ist vom Aussterben bedroht. Sie ist im Jagdrecht.

(Unruhe)

- Herr Grube wollte die Krickente, das letzte lebende Exemplar, verspeisen.

(Lachen - Zuruf: Das kann sehr teuer werden!)

Wie dem auch sei. Obwohl diese Ente ein großes Verbreitungsgebiet in der nördlichen Hemisphäre hat, ist sie in Mitteleuropa ein seltener Brutvogel. Die Klimaprognosen besagen, dass sie hier langsam ausstirbt.

Der Zugvogel ist noch immer im Jagdrecht gelistet, anders als der Wolf. Vom Wolf gibt es hier, wie wir gehört haben, 150 Exemplare. Die Ente ist vielleicht noch mit 25, 30, 40 Paaren vorhanden. Es ist also eigentlich nicht logisch zu begründen, wie der Artenschutz anhand der Anzahl der Tiere definiert, welches Tier man schießen darf und welches Tier man nicht schießen darf.

Zur SPD. Unser Antrag bezieht sich auf den Monitoringbericht 2020/2021. Damals hieß das Ministerium noch MULE, das war also richtig.

(Lachen)

Bitte lesen Sie den Antrag richtig, Frau Kleemann, dann klappt es beim nächsten Mal auch.

(Zustimmung - Zurufe)

Zu den GRÜNEN. Das Lob im Ausschuss kam vom NABU, zwar vom NABU-Bundesverband, aber das war keine richtige fachliche Stelle, auf die sich Jäger in dem Fall verlassen können.

(Zuruf)

Für die anderen: In der letzten Ausgabe der Zeitung „Der Überläufer“ gab es eine kleine Aufstellung von Tieren, die im Jahr 2021 deutschlandweit dem Wolf zum Opfer gefallen sind. Neben 5 146 Schafen deutschlandweit, 201 Rind sind es auch   jetzt kommt es für all die Damen und kleinen Mädchen   31 Ponys und Hunde,

(Zurufe)

die dem Wolf zum Opfer gefallen sind. Also lassen Sie uns die Kinderseelen schützen, die Ponys schützen,

(Zuruf: O nein! - Lachen)

unsere Weidetiere schützen und den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen. - Danke schön.

(Beifall)