Cookies helfen uns bei der Weiterentwicklung und Bereitstellung der Webseite. Durch die Bestätigung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden.

Plenarsitzung

Transkript

Holger Hövelmann (SPD): 

Herr Präsident, ich werde künftig warten, bis Sie mich aufrufen. 

(Lachen bei der SPD und bei der CDU)

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Wer durch Deutschland fährt und Städte besucht, die eine Bundesgartenschau in den letzten Jahrzehnten durchgeführt haben, der wird in aller Regel Städte vorfinden, die sich gut entwickelt haben, und wird Bürgerinnen und Bürger treffen, die stolz davon berichten, was durch die jeweilige Buga in dieser Stadt entstanden ist. 

(Zustimmung bei der SPD und bei der CDU)

Ich will ein paar Beispiele nennen. Der Elbauenpark in Magdeburg ist schon genannt worden. Ich glaube, aus der kulturellen Situation und Erlebniswelt der Landeshauptstadt Magdeburg ist er nicht mehr wegzudenken. Wer nach Schwerin fährt und sich dort das Buga-Gelände um das Schloss herum anschaut, der stellt fest, dass das fantastisch geworden ist. 

(Zustimmung bei der SPD und bei der CDU)

Wer sich in der Havelregion umschaut und nach Havelberg fährt, 

(Zustimmung bei der SPD und bei der CDU)

Der wird feststellen, dass auch dort eine sehr gute Entwicklung stattgefunden hat. Wer nach Erfurt schaut, der wird Gleiches feststellen. 

(Zustimmung von Guido Heuer, CDU)

Wer in Hamburg einmal „Planten un Blomen“ besucht hat, der wird sagen, das ist eine tolle Geschichte. Die Bundesgartenschauen sind Leistungsschauen der Gartenbauindustrie und deren Verbände. Sie sollen dazu beitragen, eine Stadt mit Defiziten zu einer touristischen Entwicklung zu bringen, und dafür sorgen, dass sowohl die Nutzbarkeit durch die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt erhöht wird als auch die touristische Anziehungskraft der Stadt sich entwickelt. 

Gerade für Dessau-Roßlau ist das wirklich eine Chance. Dessau - ich sage bewusst Dessau und nicht Dessau-Roßlau - hat wunderschöne Stadtteile, in denen man hervorragend leben, wohnen, arbeiten kann. Aber Dessau hat ein Problem im Stadtkern, dem man auch mit der Buga begegnen kann. Man kann tatsächlich etwas nach vorn bringen, um die Stadtqualität sowie die Aufenthaltsqualität für die Bürgerinnen und Bürger und für die Gäste zu verbessern.

(Zustimmung bei der SPD und bei der CDU) 

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Das alles geht nicht ohne die Unterstützung durch das Land. Das ist ein großer Kraftakt. Klar, keine Stadt in Deutschland - keine Stadt!  , die eine Buga durchgeführt hat, hat unterm Strich durch die Buga-Investition in dem Jahr, in dem die Buga stattgefunden hat, ein positives Ergebnis gehabt. Das kam erst in den Jahren danach und trägt sich durch. Deshalb will ich ausdrücklich dafür werben, dass wir als Land der Stadt Dessau-Roßlau bei der Finanzierung der entsprechenden Investitionen beistehen. 

Ich will auch deutlich machen, dass wir als Land Erfahrungen mit mehrjährigen Investitionsprojekten haben. Ich erinnere an die Lutherdekade, an das Bauhausjubiläum 2019 oder auch an das Bauernkriegsgedenken, das im Moment stattfindet. 

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Ich möchte ganz herzlich Danke sagen an alle, die sich in den beteiligten Ausschüssen engagiert haben, und bitte um Zustimmung zu unserer Beschlussempfehlung. - Herzlichen Dank. 

(Beifall bei der SPD - Zustimmung bei der CDU) 


Vizepräsident Wulf Gallert: 

Herr Hövelmann, würden Sie eine Frage des Kollegen Heuer zulassen? 


Holger Hövelmann (SPD): 

Ja. 


Vizepräsident Wulf Gallert: 

Offensichtlich. - Dann bitte. 


Guido Heuer (CDU): 

Verehrter Kollege Hövelmann, stimmen Sie mir darin zu, dass die Buga auch eine Chance für die Umgebung ist, wie z. B. für den Landkreis Anhalt-Bitterfeld, für Teile des Landkreises Wittenberg inklusive des Wörlitzer Parks und auch für den gefühlt abgehängten Stadtteil Roßlau, der nun einmal ein Teil der Stadt Dessau ist? Stimmen Sie mir darin zu, dass sich auch für diese Region eine Chance bietet, sich weiterzuentwickeln? Und wenn es die Stadt richtig macht, wird auch genau das passieren.


Holger Hövelmann (SPD): 

Natürlich ist es zunächst eine Entscheidung der Stadt, sich für die Buga zu bewerben. Die Investitionen und die direkten Wirkungen werden sich sichtbar erst einmal in der Stadt entfalten. Aber natürlich hat so etwas auch immer eine Sogwirkung auf das Gebiet drumherum. Das sieht man hier in Magdeburg und auch an anderen Stellen, an denen Bundesgartenschauen stattgefunden haben. Insofern kann ich Ihre Frage ganz klar mit Ja beantworten.