Tagesordnungspunkt 18
Transfrauen im Sport - ein unfairer Vorteil!
Antrag Fraktion AfD - Drs. 8/3725
Einbringer ist Herr Korell für die Fraktion der AfD.
(Beifall bei der AfD)
Herr Korell, Sie haben das Wort. Bitte sehr.
Thomas Korell (AfD):
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Die Wissenschaft rätselt noch über ein mysteriöses Phänomen, welches plötzlich vermehrt in den vergangenen Jahren auftritt: Hodenquetschungen im Frauensport. Das muss man sich einmal vorstellen: Hodenquetschungen im Frauensport!
(Lachen bei der AfD)
Aber vielleicht kommen wir der Ursache heute etwas auf die Spur.
„Transgenderkämpferin schlägt ihren Konkurrentinnen den Schädel ein: Gleichstellungs-Fanatiker jubeln, normale Menschen reiben sich verwundert die Augen“ - so war es in der „Weltwoche“ im April 2023 zu lesen.
(Zuruf)
Was war passiert? - Der Extremfall der Mixed-Martial-Arts-Kämpferin Fallon Fox - geboren als männliches Kind - brach mehreren ihrer Gegnerinnen die Knochen. Hierzu zitiert die „Weltwoche“ eines ihrer Opfer, Tamikka Brents, wie folgt:
„Ich habe schon gegen viele Frauen gekämpft, aber ich habe noch nie so viel Kraft in einem Kampf gespürt wie in dieser Nacht. Ich kann nicht sagen, ob es daran lag, dass sie als Mann geboren wurde oder nicht, denn ich bin kein Arzt. Ich kann nur sagen, dass ich mich noch nie in meinem Leben so überwältigt gefühlt habe, und ich bin an sich schon eine außergewöhnlich starke Frau.“
In solchen Kämpfen, in denen Transfrauen gegen weibliche Konkurrentinnen antreten, werden die Sportlerinnen einem übermäßigen Verletzungsrisiko ausgesetzt.
Aber nicht nur im Kampfsport entstehen unfaire Vorteile. Der als Mann gebürtige amerikanische Wettkampfschwimmer William Thomas brach alle Rekorde, und zwar in der Frauenliga, weil er sich mittlerweile als Frau definiert und sich den Vornamen Lia gegeben hat.
Wenn Sie sich solche Beispiele ganz bildlich vorführen wollen, googeln Sie einmal die australische Transrugbyspielerin Hannah Mouncey, ein Kopf größer und doppelt so breite Schultern wie jede andere Frau auf dem Platz. Mit Chancengleichheit hat das nichts mehr zu tun.
(Zuruf)
Männer bleiben eben Männer, auch wenn sie sich anders definieren mögen. Sie als solches zu bezeichnen, wird aber immer schwerer. Männer, die behaupten, eine Frau zu sein, als Männer zu bezeichnen, ist bald strafbar. Die Bundesregierung will dafür bald eine Geldstrafe von bis zu 10 000 € ansetzen. Dazu soll ein neues Gesetz geschaffen werden, das sogenannte Selbstbestimmungsgesetz. Bisher war es selbstverständlich, Männer auch als Mann zu bezeichnen.
In Debatten des Bundestages kann das jetzt dazu führen, dass man von der Bundestagspräsidentin Pau mit einem Ordnungsgeld belegt wird, wie es Frau Beatrix von Storch bei der Lesung zum Selbstbestimmungsgesetz kürzlich ergangen ist. Man muss sich einmal vorstellen: Markus Ganserer wurde einfach mit Markus angesprochen. Und? - Das war natürlich eine Strafe von 1 000 € wert.
(Zuruf: Was soll denn das? - Sebastian Striegel, GRÜNE: Die Frau heißt Tessa! - Unruhe)
- Nein, Herr Striegel. In dem Ausweis steht „Markus Ganserer“ und nicht „Tessa“.
(Lebhafter Beifall bei der AfD - Zurufe von der AfD: Jawohl! - Rhythmische Zurufe von der AfD: Markus! - Markus! - Markus! - Zuruf von Abg. Sebastian Striegel, GRÜNE)
- Ja, Sie wissen ja ganz genau Bescheid.
Man muss es ganz deutlich sagen: Die Tyrannei beginnt immer damit, die Wahrheit zu bestrafen und die Lüge zu verlangen.
(Zuruf von der AfD: Ja! - Zuruf von den GRÜNEN: Das stimmt nicht! - Unruhe)
Aber nichts ist wortmächtiger als die Wahrheit; die liegt im Sport immer auf dem Platz. Zur Wahrheit gehört eben auch, dass die Fairness ein tragendes Element im Sport ist. Aber ist es denn fair, wenn Männer und Frauen gegeneinander im Leistungs- und Kampfsport antreten?
Warum Frauen und Männer im Leistungssport nicht gegeneinander antreten sollten, erklärt die Deutsche Angestellten Krankenversicherung in ihrem Internetauftritt wie folgt - ich zitiere :
„‚Es wäre schlicht unfair‘, klärt der DAK-Sportexperte auf. Der Grund ist einfach. Die Körper von Männern und Frauen sind sich zwar sehr ähnlich, weisen aber dennoch auch große Unterschiede auf.“
(Zuruf: Ja, das stimmt!)
„Durchschnittlich sind Frauen schmächtiger und kleiner gebaut als Männer. Das schlägt sich nicht nur in der Körpergröße nieder. Atemwege, das Herz und die Lunge sind bei Männern größer und damit in der Regel leistungsfähiger. Das männliche Herz kann schneller schlagen und transportiert eine größere Menge Sauerstoff in die Zellen. ‚Frauen‘, so Mario Habersack, ‚verfügen auch über weniger Muskeln und über mehr Körperfett.‘
Besondere Auswirkungen hat der Körperkraftvorteil im Kraftsport. Durch das Mehr an Muskelmasse erreichen Männer hierbei durchschnittlich 10 bis 20 % mehr Leistung, als Frauen dies können. Bei anstrengenden Ausdauersportarten nähert sich der Leistungsrahmen der Geschlechter einander an. Im Ultramarathon über 100 km profitieren Frauen davon, dass sie auf längeren Distanzen besser Fett verbrennen. Der Leistungsunterschied beträgt hier statistisch nur noch 6 %.“
Wir folgen hier der Idee des Leichtathletikweltverbandes, der im Namen der sportlichen Fairness und der Integrität weiblicher Kategorien den Start von Transgenderfrauen an Wettkämpfen verboten hat.
(Zuruf: Eben!)
Das gilt schon seit dem 31. März 2023 und betrifft Sportler, die die Pubertät als junge Männer durchlebt haben.
Der aktuelle Testosteronspiegel spielt nun keine ausschlaggebende Rolle mehr. Entscheidend ist anscheinend allein, wann ein Mann sein Geschlecht gewechselt hat. Das reicht unserer Überzeugung nach aber nicht aus. Eine Hormontherapie zur Geschlechterumwandlung bei pubertierenden Kindern lehnen wir grundsätzlich ab, damit auch jegliche Sonderregeln. Männer haben in einer Frauenliga nichts verloren, ganz egal, wann sie mit Hormonen behandelt wurden.
Schon im Juni 2022 hat der Weltschwimmverband beschlossen, Transfrauen von den Wettkämpfen auszuschließen. Anlass war der vorhin angesprochene Erfolg der Lia Thomas. Sie hatte bei den Collegemeisterschaften im Jahr 2022 den ersten Platz über 500 Yards Freistil erreicht. Die Schwimmerin wurde als Mann geboren, identifiziert sich aber als Frau. Bei vergangenen Wettkämpfen, als sie noch gegen Männer antrat, landete sie deutlich weiter hinten. So erreichte Thomas über 200 Yards Freistil den Rang 462. Das muss man sich einmal vorstellen. Innerhalb der kurzen Zeit kommt sie von Platz 462 auf Platz 1 und schlägt alle Rekorde.
Ein Schlag ins Gesicht all ihrer Gegnerinnen. - Absoluter Wahnsinn.
So konnte es nicht weitergehen. Beide Sportverbände haben sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Die Entscheidung des Leichtathletikverbandes beruht auf einer Beratung mit verschiedenen Interessenvertretern; dazu gehörten neben der Translobby auch 40 nationale Verbände sowie das Internationale Olympische Komitee.
Hierbei entschied die Mehrheit der Befragten, dass Transgenderathleten nicht in der weiblichen Kategorie antreten sollten. Unser Antrag geht über die Verfahrensweise der vorgenannten Verbände hinaus, um die weiblichen Sportkategorien zu schützen.
Ich wiederhole es: Männer bleiben eben Männer; auch wenn sie sich anders definieren mögen. Ich bitte sie aus den vorgenannten Gründen, unserem Antrag zu folgen, um Fairness im Sport zu gewähren und weiblichen Sportlern vor ihren männlichen Konkurrenten, insbesondere in Kampfsportarten, zu schützen. - Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.