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Plenarsitzung

Transkript

Rüdiger Erben (SPD):

Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Mit dem Argument der Antragstellerin könnte man für das Absenken des Wahlalters quasi auf jedes Alter argumentieren; denn es ist natürlich so: Je jünger man ist, umso länger ist man natürlich von den heutigen politischen Entscheidungen betroffen.

Frau Anger, ich muss Sie fragen: Ist dies wirklich Ihr zentrales Argument für das Absenken des Wahlalters auf 14 Jahre? Nach dem, was ich in Ihrem Antrag lese, ist das ganz offensichtlich so.

Ich will anführen, dass die Politik sich nur dann - Zitat - mit den Interessen und Belangen heranwachsender Generationen auseinandersetzt, wenn eine Absenkung des Wahlalters auf 14 Jahre erfolgt.

(Zuruf von Eva von Angern, DIE LINKE)

Wenn ich schaue, wie viele Debatten allein in diesen Tagen stattgefunden haben, in denen es nahezu ausschließlich um die Angelegenheiten und Belange der nachfolgenden Generationen ging, dann halte ich das für etwas sehr stark aufgesetzt.

Warum setzen Sie sich nicht mit der Frage auseinander, dass sich 14-Jährige natürlich schwertun, die Folgen einer Wahl zu durchdenken und zu verstehen; denn junge Menschen machen in den Jahren nach dem 14. Lebensjahr eine rasante Entwicklung durch. Ich glaube, die meisten wissen dies aus dem Erleben und dem Aufwachsen ihrer eigenen Kinder.

Deshalb ist ein einheitliches Wahlalter ab 16 Jahren, wie wir Sozialdemokraten es fordern und schon im Jahr 1999 in Sachsen-Anhalt in den Kommunen eingeführt haben, die richtige Balance zwischen frühzeitiger Teilhabe und politischer Reife. - Herzlichen Dank.

(Beifall bei der SPD)