Petra Grimm-Benne (Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung):
Herzlichen Dank. - Meine Damen und Herren Abgeordneten! Sowohl das Bildungsressort als auch das Innenressort und mein Haus tragen umfänglich und aktiv Sorge für den Schutz junger Menschen vor Gewalt und sexuellem Missbrauch. Zu dem speziellen Thema einer „Grünen Liste Prävention“, wie sie in Niedersachsen existiert, hat sich die Landesregierung allein in diesem Jahr mehrfach geäußert, so z. B. im Rahmen einer Kleinen Anfrage vom Februar dieses Jahres, die das Ministerium für Inneres und Sport für die Landesregierung mit vielen weiterführenden Hinweisen und Angebotsbeispielen zu genau diesem Thema ausführlich beantwortet hat. Ich zähle das jetzt nicht alles auf. Sie können das in Ruhe nachlesen. Eine ausführliche Debatte fand zudem im Rahmen eines Fachgespräches im Bildungsausschuss vor etwa sechs Wochen statt.
Tenor all dieser Befassungen ist, dass es zahlreiche Unterstützungsangebote für Einrichtungen der Jugendhilfe oder für die Schulen gibt. Genannt sei der Kriseninterventionsordner für Schulen, der für die pädagogischen Fachkräfte explizit Hinweise zur Bewertung von Präventionsangeboten enthält.
(Zustimmung von Angela Gorr, CDU)
Diesen Hinweisen sind Empfehlungen zur weiteren Beratung durch entsprechende Fachstellen wie der Schulpsychologischen Beratung, dem Landespräventionsrat, der Landesstelle für Suchtfragen und vielen Weiteren beigefügt.
(Angela Gorr, CDU: Genau!)
Darüber hinaus erhielten die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe bereits im März 2020 vom Landesjugendamt als überörtlichem Träger der Jugendhilfe eine qualifizierte Rundverfügung, die auf die Verantwortung und die Sorgfaltspflicht der Träger und der Leitungen von Kindertageseinrichtungen sowie Tagespflegepersonen verweist und ebenfalls Empfehlungen für die Auswahl externer Angebote ausspricht.
Meine Damen und Herren Abgeordneten! Sie sehen, das Land bietet den Fachkräften der Jugendarbeit sowie den Lehrerinnen und Lehrern eine große Auswahl an Präventionsangeboten an. Dabei hält es die Landesregierung für den richtigen Weg, die pädagogischen Fachkräfte in Schulen und in der Jugendhilfe durch qualifizierte Empfehlungen sowie einschlägige Fachstellen und Netzwerke in ihrer konkreten Arbeit zu unterstützen. Die Weiterentwicklung der Empfehlungen sowie die Erweiterung von Netzwerken unter Zusammenarbeit des Landespräventionsrats, des Landesjugendhilfeausschusses und der einschlägigen Fachstellen wird dabei verfolgt. Dieser Ansatz ist zu unterstützen. - Vielen Dank für Ihr Zuhören.
(Zustimmung von Angela Gorr, CDU - Cornelia Lüddemann, GRÜNE: Denen, die zugehört haben!)