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Plenarsitzung

Transkript

Vizepräsidentin Anne-Marie Keding: 

Vielen Dank, Herr Meister. - Wir sind damit am Ende der Debatte angelangt. Die antragstellende Fraktion der FDP hat nonverbal kommuniziert, dass sie gerne ein Schlusswort sprechen möchte. - Bitte schön, Herr Pott. 


Konstantin Pott (FDP): 

Vielen Dank, Frau Präsidentin. - Meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen, vielen Dank für die Debatte. Ich möchte auf ein paar Punkte abschließend noch einmal eingehen.

Lieber Kollege Gallert von der Linken, Sie stellen sich hierhin, sprechen in Ihrer Rede eigentlich sehr viel über Regulierung und sagen, die Leute, die am Ende Europa zerschlagen wollen, können damit über KI erfolgreich sein. Ich glaube, wenn wir hierbei überregulieren und dafür sorgen, dass unsere Unternehmen einen Wettbewerbsnachteil haben, dann wird das am Ende der Europäischen Union massiv schaden, weil wir es nicht hinbekommen, die zentralen Probleme und Herausforderungen unserer Zeit zu lösen.

Das ist in meinen Augen die viel größere Gefahr, dass wir abgehängt werden und am Ende einen massiven Wohlstandsverlust erleiden, weil wir es nicht hinbekommen, gute Technologien zu nutzen. Deshalb müssen wir schauen, dass wir nicht überregulieren, sondern gute Voraussetzungen schaffen für unsere Unternehmen vor Ort.

(Zustimmung bei der FDP)

Ich möchte auch auf die Sorge eingehen, die Sie mit Ihrem Beispiel vorgebracht haben, die durchaus berechtigt ist. Natürlich müssen wir immer schauen, welche Qualität die Trainingsdaten haben. Davon hängt es am Ende ab, wie gut so ein KI-Modell funktioniert. Das ist auch ein ganz zentraler Punkt, über den wir uns Gedanken machen müssen. In meinen Augen sind diejenigen, die bereits in diesen Bereichen forschen, sehr vorsichtig und sehr genau sind in ihrem Vorgehen. Deswegen ist das ein richtiger Punkt, aber ich glaube nicht, dass das aktuell eine große Gefahr ist, die wir haben, weil in meinen Augen sehr stark darauf geachtet wird, welche Qualität die Trainingsdaten für künstliche Intelligenz haben.

Zum Kollegen Grube von der SPD möchte ich nur zwei Sachen ganz kurz erwähnen. Wir unterstützen den Vorschlag, dass die Ausschüsse für Wirtschaft und für Digitalisierung gemeinsam zuständig sind, dass wir das einmal ein bisschen größer betrachten. Ich glaube, das ist ein richtiger Schritt. Dazu werden wir auch gern etwas vorbereiten.

Ich möchte aber kurz auch auf einen inhaltlichen Punkt eingehen. Hier wurde wieder auf die Arbeitsplätze eingegangen. Ich glaube, wir führen in diesem Haus sehr viele Debatten darüber, dass wir einen Fachkräftemangel haben. Deswegen sollten wir uns auch überlegen, wo wir über solche Innovationen vielleicht auch Arbeitskräfte einsparen können, die aktuell schlicht und einfach nicht da sind. Damit können wir dafür sorgen, dass Unternehmen besser werden, schneller werden, dass sie optimiert arbeiten. Das muss, glaube ich, der Weg sein. Wir sollten dementsprechend vorangehen und weniger Bedenkenträger sein.

(Zustimmung bei der FDP)

Lieber Kollege Meister, Sie haben auch sehr viel über Regulierung gesprochen. Ich spreche viel mit Unternehmen hier im Land. Wenn mir der Eindruck vermittelt wird, dass wir hier gerade dabei sind, zu überregulieren und dass ein Wettbewerbsnachteil vorhanden ist für Unternehmen hier im Vergleich zu ausländischen Unternehmen, dann, glaube ich, haben wir tatsächlich ein Problem. Dann haben wir eine Überregulierung und vor allem auch unnötige Regulierung. Wir können einfachere Lösungen finden. Ich glaube, wir sollten uns auf den Weg machen. Wir freuen uns auf die weiteren Debatten perspektivisch in den Ausschüssen. - Vielen Dank.