Katrin Gensecke (SPD):
Vielen Dank, Herr Präsident. - Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete! Älterwerden - das ist heute ganz anders, als ich es noch bei meinen Großeltern erlebt habe. Wir werden heute nicht nur älter, sondern wir werden das ist auch schon mehrmals angedeutet worden dank einer sehr guten Gesundheitsversorgung gesünder und vor allem viel fitter als die Generationen noch vor uns. Daher ist es nur selbstverständlich, dass sich die fitteren Älteren auch in die Gesellschaft einbringen wollen. Das ist richtig so. Manchmal ist das zum Augenzwinkern und vielleicht auch zum Leidwesen der Jüngeren, die sich dann über die vielen Älteren in den Seminaren an der Universität, im Stadtrat oder im Verein wundern.
Ältere engagieren sich: vielfältig, ehrenamtlich, in Sportvereinen, bei den Tafeln, in Kulturvereinen oder in den Treffs in ihrem Stadtteil. Die Fraktion DIE LINKE hat bereits in den beiden Legislaturperioden zuvor Große Anfragen zu den Themen „Stand der Umsetzung des Seniorenpolitischen Programms der Landesregierung“ und „Seniorenpolitisches Programm ‚Aktiv und selbstbestimmt‘ - Altenhilfe und Pflege im Land Sachsen-Anhalt bis zum Jahr 2020 - Eine Bestandsanalyse“ gestellt, die umfangreich so denke ich schon von der Landesregierung beantwortet wurden. Und ja, es ist richtig, dass das alte Programm einen größeren Zeitraum umfasste und im Jahr 2020 nun ausgelaufen ist. Das Programm Ministerin Frau Grimm-Benne hat es bereits ausgeführt umfasst nun 24 Leitlinien für die Seniorenpolitik, Altenhilfe und Pflege.
(Unruhe)
In der Beantwortung der Großen Anfragen sind zahlreiche und erfolgreiche Projekte, die ich an dieser Stelle nicht alle ausführen möchte, aufgeführt worden. Ich möchte nur den Hinweis darauf geben, dass gerade die Mehrgenerationenhäuser und die Pflege im Quartier Erfolgsprojekte waren und dass gerade die Mehrgenerationenhäuser eine Bundesfinanzierung haben und dass z. B. eine Aufstockung im Jahr 2022 mit 17 Millionen € vom Bund erfolgte.
Auch wenn das seniorenpolitische Programm ausgelaufen ist, wird natürlich weiter an Maßnahmen und an Projekten gearbeitet, an den vielen guten Projekten, die wir haben. Ich glaube, es besteht ein ganz, ganz großes Problem darin, dass wir nicht kommunizieren, was wir schon alles hier vor Ort haben.
(Zustimmung von Juliane Kleemann, SPD, und von Angela Gorr, CDU)
Eine Erkenntnis war auch, dass der Zeitraum der alten Leitlinien mit zwölf Jahren etwas lang gewählt worden ist, aber dass wir jetzt feststellen, dass sich die heutigen Interessen und die Bedürfnisse der Seniorinnen und der Senioren verändert haben. Sie wollen heute stärker mitbestimmen und selbst entscheiden. Das ist großartig und wunderbar. Daher wird für die Weiterentwicklung ein partizipativer und ein dialogorientierter Ansatz gewählt werden.
In dem nächsten Jahr sollen hierzu, organisiert durch die Landesseniorenvertretung, Werkstattgespräche stattfinden, in denen es sicher nicht nur um die Rente gehen wird, sondern vor allen Dingen um die Mobilität im Alter, um die Digitalisierung, um das barrierefreie Wohnen ein ganz, ganz wichtiges Thema , aber auch um das barrierefreie Umfeld, das dazu gehört, und um die Strategien gegen die Einsamkeit.
Es ist festzustellen, dass vieles auch das ist angesprochen worden im Bereich der kommunalen Selbstverwaltung liegt. Aber ich möchte es betonen, weil es auch den Kommunen, glaube ich, ein ganz wichtiges Anliegen ist.
Vizepräsident Wulf Gallert:
Frau Gensecke, das haben sie nunmehr getan. Sie sind trotz drei Minuten nun am Ende Ihrer Redezeit. Die Redezeit ist zu Ende. Danke, Frau Gensecke.
Katrin Gensecke (SPD):
Ich bitte um Zustimmung zum Alternativantrag. - Vielen Dank.
(Beifall bei der SPD - Zustimmung bei den GRÜNEN)