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Plenarsitzung

Transkript

Oliver Kirchner (AfD): 

Frau Präsidentin! Werte Abgeordnete! Stalins Erben hier links beantragen also, den 8. Mai, den Tag der Befreiung im Jahr 1945, zum gesetzlichen Feiertag zu erheben, nicht etwa zum Gedenktag. Niemals werde ich auf dem Leid unserer vergewaltigten Mütter und Großmütter gesetzlich feiern. Niemals.

(Beifall bei der AfD) 

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Bis zu 130 000 Mädchen und Frauen wurden allein in den ersten Wochen nach Kriegsende durch die Rote Armee in Berlin vergewaltigt und dabei oft schwer misshandelt, teilweise auch getötet. 

„Frau, komm!“ - Für sie war diese Aufforderung, unterstrichen mit vorgehaltener Maschinenpistole, oft der erste Satz, den sie von den Siegern hörten, drängend, drohend, befehlend, ebenso wie das ebenfalls allgegenwärtige „Uhri, Uhri!“, mit dem viele russische Soldaten von den Berlinern die Herausgabe ihrer Armbanduhren forderten. 

Wer erinnert sich nicht an das glorreiche Bild der russischen Soldaten am 2. Mai auf dem Berliner Reichstag beim Hissen der sowjetischen Fahne? Wie erst vor Kurzem bekannt wurde, wurden dem russischen Soldaten die entwendeten Uhren an beiden Armen vor Veröffentlichung wegretuschiert. Die Blöße wollten sich die Sieger dann doch nicht geben. 

Ohnehin wurde viel geplündert in jenen Tagen, auch Mobiliar, Geschirr, Kleider. Ganze Wohnungseinrichtungen wurden mutwillig zerstört. Diebesgut wurde per Feldpost nach Russland geschickt. In Magdeburg herrschte derselbe Zustand. Ich erspare Ihnen die Erlebnisse, die mein Opa, meine Oma - Gott hab sie selig - und meine zu diesem Zeitpunkt sechs Jahre alte Mutter im damaligen Wilhelmstadt in Magdeburg über sich ergehen lassen mussten. 

Der Plünderung im Kleinen folgte die Beschlagnahme im Großen. Als Dokumentation über die Verfehlungen der Roten Armee in der ehemaligen DDR zwischen 1945 und 1992 empfehle ich das zweistündige DVD-Werk „Roter Stern über Deutschland“. Meine sehr geehrten Damen und Herren! So benehmen sich keine Befreier, so benehmen sich Besatzer. 

(Beifall bei der AfD) 

Deswegen ist der richtige Umgang mit dem 8. Mai 1945 nicht die Schaffung eines gesetzlichen Feiertages, sondern wohl eher eines Tages zum Nachdenken, zum Innehalten und vor allem eines Tages zum Besinnen. Denn die Lehre aus den schrecklichen Jahren des Zweiten Weltkriegs und all dem, was Deutschland zu verantworten hatte, kann nur sein, dass wir alles daransetzen, dass so etwas nicht wieder zugelassen wird. 

Danken möchte ich den Alliierten dafür, dass sie Deutschland von den braunen Sozialisten befreit haben.

(Beifall bei der AfD)

Nie wieder Sozialismus, weder brauner noch roter noch grüner. 

(Beifall bei der AfD) 

Wie Demokratie funktioniert, haben Sie ja nun alle hier in einer Lehrstunde vom Vizepräsidenten der USA vermittelt bekommen. Wie man Demokratie durchsetzt, werden Ihnen allen hier die Wähler und Bürger im September 2026 in Sachsen-Anhalt noch beibringen. In diesem Sinne: herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wir lehnen diesen Antrag ab. - Vielen Dank.