Cookies helfen uns bei der Weiterentwicklung und Bereitstellung der Webseite. Durch die Bestätigung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden.

Plenarsitzung

Transkript

Susan Sziborra-Seidlitz (GRÜNE): 

Es dauert immer etwas, wenn man nach Herrn Bernstein reden muss. 


Vizepräsident Wulf Gallert: 

Wir können die Redner aber schlecht nach ihrer Größe sortieren, Frau Sziborra-Seidlitz. 

(Lachen bei allen Fraktionen)


Susan Sziborra-Seidlitz (GRÜNE): 

Das wäre ein Service. 


Vizepräsident Wulf Gallert: 

Sie haben das Wort. 


Susan Sziborra-Seidlitz (GRÜNE): 

Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Abgeordnete! Ich mache es relativ kurz. Für mich als jemand, der in beiden Funktionen anwesend war, ist die Geschichte relativ klar. Wir hatten ein theoretisch gemeinsames Fachgespräch - für mich war das einfach - mit dem Bildungs- und dem Sozialausschuss zu dem Thema Präventionsangebote im Bereich Gewalt, Sucht und Kinder- und Jugendschutz. 

Nahezu einhellig wurde in dem Gespräch ein Bedarf für eine Evaluation und eine Zertifizierung der Angebote signalisiert, damit Träger und Schule sicher sein können, qualitativ hochwertige, seriöse und fachliche Angebote in ihre Einrichtung zu holen. 

Das entlastet gerade die Schulleitungen und die Einrichtungsträger davon, selbst aufwendig zu recherchieren und zur Glaubwürdigkeit und Wirksamkeit bestimmter Angebote und Konzepte selbst nachschauen zu müssen. 

Eine „Grüne Liste Prävention“ ist damit eben als Dienstleistung des Landes für die Einrichtungen zu begreifen. Für die Präventionsangebote selbst ist eine offizielle Evaluation und Zertifizierung ein praktischer Weg, um für sich selbst werben zu können. Schließlich werden so schwarze Schafe quasi ausgefiltert und deren Marktzugang wird erheblich erschwert. Das ist gut so. 

Zur Prävention gehört bspw. auch die Sexualaufklärung und gerade in dem Bereich - das wissen wir aus anderen Bundesländern - drängen sehr eigenartige Träger auf den Markt. Träger z. B. aus dem Bereich der Freikirchen brauchen wir an unseren Schulen und Kitas in dem Bereich nun wirklich nicht. 

Ebenso einhellig war der Bedarf auf landesweite und kommunale Angebote bezogen worden; denn für bundesweit tätige Präventionsprojekte liegt eine solche Übersicht - das ist genannt worden - bereits vor. 

DIE LINKE hat nun aus den Ergebnissen und Rückmeldungen des Fachgesprächs - es war im Übrigen bei der Erledigterklärung des Selbstbefassungsantrages bereits so angekündigt worden - einen Antrag gezimmert, den wir aufgrund der Ergebnisse aus der Anhörung für absolut folgerichtig halten und den wir für umfänglich zustimmungsfähig halten. Natürlich sollte hierzulande die Arbeit an einer „Grünen Liste Prävention“ beginnen. Für uns spricht absolut nichts dagegen, diesbezüglich tätig zu werden, aber sehr, sehr viel dafür. - Vielen Dank.

(Beifall bei den GRÜNEN - Zustimmung bei der LINKEN)