Hannes Loth (AfD):
Nein, ich habe keine Schafe, Herr Bommersbach. - Sehr geehrte Damen und Herren, ich danke Ihnen dafür, dass ich noch einmal die Gelegenheit dazu habe, auf die interessanten Einlassungen zu antworten. Wir fordern 160 Hilfsstellen. Wir haben zusammen mit dem LKV ausgerechnet, dass das nötig wäre, um die anfallenden Arbeiten zu erledigen. Das sind keine ausgedachten Zahlen. Das sind die Mitarbeiter, die zurzeit wirklich fehlen, die die Hütehaltung nicht direkt machen, sondern die Arbeiten, die für den Zaunbau wichtig sind, wie Rasen mähen, freischneiden, kontrollieren. Wer sich den Leitfaden für die FÖJler angeschaut hat, der hat gesehen, dass darin schon fünf Schäfereien stehen, die genau dieses Angebot, die Leute ein Jahr lang für Dienstleistungen einzusetzen, wahrnehmen.
(Zuruf von Dorothea Frederking, GRÜNE)
Diese Leute sollen nach unserem Antrag dann dabei ermutigt werden, eine Ausbildung anzufangen bzw. dort auch ausgebildet werden.
(Unruhe)
Vizepräsidentin Anne-Marie Keding:
Herr Loth, einen Augenblick bitte. - Wir haben jetzt den letzten Debattenbeitrag des Tages. Ein bisschen Ruhe für die letzten zwei Minuten und dann noch für das Abstimmungsverfahren, was nicht ganz einfach werden wird, wäre hilfreich.
(Zustimmung von Lothar Waehler, AfD, und von Frank Otto Lizureck, AfD)
Bitte, Herr Loth.
Hannes Loth (AfD):
Wir wissen, das ist sehr schwer. Der Schäfer muss sicherlich auch noch eine Weile daran arbeiten. Aber am Ende fehlen Menschen, die in den Schafbetrieben mitarbeiten. Es fehlt Personal und die Arbeit kann nicht erledigt werden. Wenn wir das alles machen wollen, dann müssen wir irgendeine Lösung finden, die Leute dazu zu bringen, und sei es mit einer Art einjährigem ökologischen Jahr als Praktikum. Damit könnten die dort einmal reinschnuppern und sehen, ob es vielleicht doch etwas für sie ist.
Zu dem Vorwurf mit den Asylbewerbern. Ja, das war natürlich etwas flapsig formuliert. Das ist aber der Vorschlag von Frau Julia Klöckner gewesen, die diesen damals zu Coronazeiten gebracht hat, als wir Erntehelfer benötigt haben. Das ist nicht ausgedacht. Sicherlich kann man auch in diesen Gefilden fischen und die Leute dafür begeistern, sodass sie dann vielleicht sogar eine ganz andere Einstellung zu Schafen bekommen, auch weil sie vielleicht aus diesen dadurch geprägten Regionen kommen und das kennen. Das sollte man nicht außer Acht lassen. Vielleicht sollte man einmal die Scheuklappen ein bisschen ablegen und schauen, wo man die Menschen einsetzen kann. Die wollen ja hier etwas machen und es bringt auch nichts, den ganzen Tag nur zu Hause rumzusitzen.
In diesem Sinne möchte ich, dass unser Antrag, wie die anderen auch, in den Landwirtschaftsausschuss überwiesen wird. - Danke schön.
(Zustimmung bei der AfD)
Vizepräsidentin Anne-Marie Keding:
Herr Loth, einen Augenblick noch, falls Sie am Pult stehen bleiben wollen: Frau Frederking hat eine Intervention.
(Zurufe von der AfD: Nein!)
- Frau Frederking, bitte.
Dorothea Frederking (GRÜNE):
Herr Loth, es gab eine allgemeine Verwirrung, weil in dem Antrag nichts vom FÖJ steht. Das wollte ich nur ergänzen. Darin geht es nur um Arbeitskräfte. Wir haben eben noch einmal nachgeschaut, das FÖJ steht darin gar nicht.
(Frank Bommersbach, CDU: Das versteht doch kein Mensch!)
Vizepräsidentin Anne-Marie Keding:
Herr Loth? Wollen Sie antworten? - Gut. Wir sind jetzt am Ende der Debatte angelangt.