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Plenarsitzung

Mehr Energieholz aus der Landwirtschaft?

Seit Juli 2022 liegt dem Ausschuss für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten des Landtags von Sachsen-Anhalt ein Selbstbefassungsantrag der CDU-Fraktion vor, in dem es um den „Anbau von schnellwachsenden Baumarten im Kurzumtrieb als nachhaltige CO2-Vermeidungsoption“ geht. Die Mitglieder des Ausschusses hatten sich darauf verständigt, am Mittwoch, 5. Oktober 2022, ein Fachgespräch zum Thema durchzuführen.

Der Vorsitzende des Ausschusses, Michael Scheffler, gab im Anschluss an das Fachgespräch Auskunft über dessen Inhalte.

Experten beim Fachgespräch

Es werde als sinnvoll erachtet, dass sich der Ausschuss mit den ökologischen Vorteilen von Kurzumtriebsplantagen auseinandersetze, so die CDU in ihrem Antrag. Neben den eingeladenen externen Experten sollte auch die Landeregierung Bericht dazu erstatten, wie die Biomasse Holz in Sachsen-Anhalt angebaut, verwendet und zur Energieerzeugung gefördert werde.

Der Einladung folgten Vertreter der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) „Ostharz“ w. V., der Agrarligna GmbH, der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Mitteldeutschland e. V. und der AG Energieholzanbau des Fachverbandes Holzenergie im Bundesverband Bioenergie e. V.

Energiewende und Biomasse

Das Land Sachsen-Anhalt stehe zur Energiewende, heißt es in der Begründung des CDU-Antrags. Der Ausbau der erneuerbaren Energien müsse in Sachsen-Anhalt mit Augenmaß und technologieoffen fortgeführt werden. Dabei komme der Bioenergie eine besondere Rolle zu. Unter einer Kurzumtriebsplantage (KUP) versteht man eine Anpflanzung schnellwachsender Bäume – mit dem Ziel, innerhalb kurzer Zeit Holz-Hackschnitzel als nachwachsenden Rohstoff zu produzieren.

Dieser Rohstoff aus expliziert heimischen Wäldern werde allgemein als CO2-neutral eingestuft und sei den erneuerbaren Energien zuzuordnen, heißt es im Antrag. KUP seien eine Möglichkeit, flächeneffizient Biomasse bereitzustellen. Bei entsprechender Logistik sei Holz, ebenso wie Biogas, grundlastfähig. Die Energieeffizienz sei im Vergleich zu anderen Energiepflanzen hoch, die CO2-Vermeidungskosten seien vergleichsweise gering und der Anbau von KUP bringe durch die extensive Bewirtschaftung eine Vielzahl weiterer ökologischer Vorteile. Jedoch sei die Zahl der KUP in Deutschland und Sachsen-Anhalt bisher gering.