Das Corona-Virus hat die Welt auch zwei Jahre nach seinem ersten Auftauchen fest im Griff. Und die Pandemie macht zudem keinen Bogen um Länder, die bereits von Bürgerkriegen oder anderen kriegerischen Auseinandersetzungen betroffen sind. Seit Jahren versucht die Bundeswehr, in einigen diesen Ländern zu helfen. Vor Ort sind dabei Jahr für Jahr auch Soldatinnen und Soldaten aus Sachsen-Anhalt. Um deren Einsatz gebührend zu wertschätzen, vergibt der Landtag von Sachsen-Anhalt jährlich eine Anerkennungsmedaille. Das ist gute Tradition und bundesweit einmalig.
Präsident dankt im Namen des Landtags
Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger erklärte anlässlich der symbolischen Medaillenübergabe: „Die sicherheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit, ich denke dabei an den internationalen Terrorismus, haben Auswirkungen auf unser Sicherheitsgefüge. Die territoriale Integrität Deutschlands zu verteidigen, ist ebenso Aufgabe der Bundeswehr wie den Schutz der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.“
Auslandseinsätze seien für die Soldatinnen und Soldaten nicht nur körperlich, sondern auch geistig herausfordernd, so Schellenberger weiter. Im Einsatz träfen sie auf eine andere Nation, eine fremde Kultur, extreme Situationen und Gefahren. „Ihnen wird der besonnene und zugleich entschiedene Umgang mit Gefahren abverlangt, wie sie uns Gott sei Dank fremd sind.“ Daher freue er sich, als Landtagspräsident die in der Bundesrepublik einzigartige Tradition fortführen zu dürfen und den Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten im Namen des gesamten Landtags von Sachsen-Anhalt seinen Dank auszusprechen.
In diesem Jahr werden etwa 90 Landeskinder als Angehörige der Bundeswehr und der Polizei über Weihnachten und Neujahr im Auslandseinsatz sein. Sie versehen ihren Einsatz im Irak, im Kosovo, im westafrikanischen Mali, in der Ägäis sowie in Litauen. Wie jedes Jahr sind die Anerkennungsmedaillen bereits per Luftpost auf dem Weg in die jeweiligen Einsatzorte.
UNESCO-Welterbe-Stätten als neue Motive
Auf der Vorderseite der Medaille findet sich in diesem Jahr erstmals der Naumburger Dom und begründet damit eine neue Motiv-Serie auf der Anerkennungsmedaille. Auf Wunsch des Präsidenten werden in den nächsten Jahren alle fünf „UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten in Sachsen-Anhalt“ abgebildet. In den vergangenen 17 Jahren wurden jeweils „Parlamentsbauten in Sachsen-Anhalt“ auf den Medaillen wiedergegeben.
Ebenfalls gute Tradition ist es bereits, dass der Truppenbetreuungssender „Radio Andernach“ einen Weihnachtsgruß des Landtagspräsidenten an die Soldatinnen und Soldaten aufnehmen wird. Dieser wird am 24. Dezember 2021 in alle Teile der Welt gesendet.