Ein weltweiter Jahresrückblick 2024 wird leider nicht um viele Bilder von Krieg, Zerstörung, Flüchtlingen und Toten herumkommen. So häufig wie lange nicht mehr haben wir in diesem Jahr über Waffensysteme, Munition und die Wehrhaftigkeit der Bundeswehr und der NATO gesprochen. Selbst die Einführung der Wehrpflicht ist wieder denkbar. Vor diesem Hintergrund hat die traditionell kurz vor Weihnachten vergebene Anerkennungsmedaille des Landtags eine noch größere Bedeutung.
Einzigartige Tradition wird fortgesetzt
Seit 2003 vergibt der Landtag von Sachsen-Anhalt diese Anerkennungsmedaille an Angehörige der Bundeswehr und der Polizei aus Sachsen-Anhalt, die über Weihnachten und Neujahr ihren Dienst getrennt von ihren Familien und fern ihrer Heimat in internationalen friedens- und demokratiesichernden Maßnahmen leisten. Mit der Medaille drückt der Landtag seinen Dank für den selbstlosen Einsatz und das Engagement dieser Männer und Frauen im Dienst der internationalen Sicherheit und zum Schutz von Frieden und Freiheit aus.
In diesem Jahr werden sich 100 Soldatinnen und Soldaten sowie zwei Polizistinnen und Polizisten über Weihnachten und Neujahr im Ausland befinden, informiert die Bundeswehr. Sie sind stationiert in Jordanien, im Irak, in Litauen, Bosnien und Herzegowina, am Roten Meer, im Kosovo und Libanon. Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger hat die Medaillen am Mittwoch, 4. Dezember 2024, symbolisch an einige Familienangehörigen der Bundeswehr- und Polizeikräfte übergeben.
Präsident dankt Soldaten und Familien
Während der Medaillenübergabe betonte Landtagspräsident Schellenberger, wie stolz er darauf sei, dass es diese einzigartige Tradition schon seit so vielen Jahren in Sachsen-Anhalt gebe, und dass er sie fortsetzen dürfe. Er wisse, dass es für die Familien nicht leicht sei, gerade an Weihnachten auf ihre Liebsten zu verzichten und dankte den Familien dafür, dass sie diese Entbehrungen für das Wohl unseres Landes auf sich nehmen.
Schellenberger sagte weiter: „Wir hoffen, dass alle gesund und unversehrt wieder nach Hause kommen!“ Falls die Soldatinnen und Soldaten oder ihre Angehörigen nach dem Einsatz Unterstützung benötigten, könnten sie sich jederzeit an den Landtag wenden, unterstrich der Landtagspräsident im Namen des gesamten Landtags.
Medaille für ganz Deutschland wäre schön
Oberstleutnant Bertram Schuster, Vertreter für das Landeskommandos Sachsen-Anhalt, dankte dem Landtag im Namen aller Soldatinnen und Soldaten für die Auszeichnung. Die Anerkennungsmedaille zeige die Verbundenheit des Landes mit ihnen „und darauf sind wir sehr stolz“, so Schuster. Die Medaille sei wirklich einzigartig: „Ich würde mir wünschen, dass es eine solche Anerkennung in jedem Bundesland gibt!“
In diesem Jahr zeigt die Medaille ein Motiv aus dem Zyklus der UNESCO-Welterbestätte in Sachsen-Anhalt mit dem von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff geschaffenen Schloss Luisium, dem künstlich angelegten Vulkan auf der Insel Stein, dem Schloss Wörlitz sowie der Turmhaube der neogotischen Pfarrkirche St. Petri von Wörlitz Motive des Gartenreichs Dessau-Wörlitz.