Auf der Grundlage eines Feueralarms fand am zweiten April-Sitzungstag des Landtags am Freitag, 28. April 2023, eine Evakuierung des Parlaments von Sachsen-Anhalt statt. Betroffen war das Hauptgebäude am Magdeburger Domplatz. Die laufende Landtagssitzung wurde unterbrochen und alle Personen wurden aufgefordert, das Gebäude unverzüglich zu verlassen und sich an den Sammelpunkten einzufinden.
Nach Entwarnung durch die Magdeburger Berufsfeuerwehr konnte das Hauptgebäude des Landtages wieder freigegeben werden. Grund für die Evakuierung war ein Feueralarm, der aufgrund einer Rauchentwicklung in einem Gebäudeflügel des Hauptgebäudes des Landtages von Sachsen-Anhalt heute Vormittag ausgelöst worden war.
Mehrere hunderte Menschen, darunter Abgeordnete, Mitglieder der Landesregierung, Mitarbeitende der Fraktionen und Landtagsverwaltung sowie Gäste mussten während der laufenden Landtagssitzung das Gebäude räumen. Der Parlamentsbetrieb konnte in der Zwischenzeit wiederaufgenommen werden.
Präsident dankt allen Einsatzkräften
„Zu keinem Zeitpunkt hat Gefahr für Leben oder Sicherheit der Menschen bestanden“, so Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger. Denn bei der durch einen Feueralarm ausgelösten Evakuierung hatte es sich um eine vom Ältestenrat für die erste Jahreshälfte beschlossene Übung gehandelt. Die Landtagsverwaltung war beauftragt worden, eine realitätsnahe Evakuierungsübung an einem Plenarsitzungstag durchzuführen.
Als Übungsszenario wurde ein Feuer mit Personenschaden simuliert, in Folge dessen die Brandmeldeanlage und das Durchsagesystem „Feueralarm“ ausgelöst wurden. Die laufende Sitzung des Landtages wurde unverzüglich unterbrochen und die zügige Evakuierung des gesamten Gebäudes am Domplatz angeordnet.
Bei der vom Landtag durchgeführten Übung ging es darum, die Personenbewegungen und das Verhalten der Evakuierungshelfer zu analysieren sowie die Richtigkeit der Sicherheitsmaßnahmen und Abläufe zu überprüfen. Die auf diese Weise gewonnenen Erkenntnisse sollen nach Auswertung in ein überarbeitetes Sicherheits- und Rettungskonzept des Landtages einfließen.
An der Evakuierungsübung waren neben der Magdeburger Berufsfeuerwehr die Polizei, der Malteser Hilfsdienst, Arbeitsschutz- und Brandschutzingenieure sowie Evakuierungs- und Brandschutzhelfer des Landtages beteiligt.
„Allen externen und internen Partnern gilt mein Dank für die reibungslose Zusammenarbeit, damit von der Alarmierungskette bis hin zur Personenrettung und Brandlokalisierung ein realitätsnahes Szenario durchgespielt werden konnte. Insbesondere danke ich allen Beteiligten, die unwissend den Ernstfall geübt haben und ruhig und besonnen die vermeintliche Gefahrenzone verlassen haben“, so Landtagspräsident Dr. Schellenberger zum Abschluss der Übung.