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Plenarsitzung

Kompensationsleistung für ein besseres Klima

„Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt!“, befindet die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), und deswegen gehören Baumpflanzungen seit fast 75 Jahren zu deren Aktivitäten. Bei der größten Mitmachaktion zum „Tag des Baums“ am 25. April werden jedes Jahr mehr als 100 000 Bäume gepflanzt. Das Spektrum reicht von der Pflanzung von Wildlingen bis zu stattlichen Bäumen in Städten oder entlang von Alleen.

Reihe um Reihe wird der Wald bei Wernigerode wiederaufgeforstet.

Bei der letzten Baumpflanzaktion der SDW im Frühjahr 2023 steuerte der Landtag von Sachsen-Anhalt sein Scherflein bei. Der Landtag ist sich als Institution seiner Verantwortung für den Klimaschutz bewusst. In den Haushalt werden daher jährlich Mittel zur CO2-Kompensation eingestellt. Mit den nun ausgezahlten 58 600 Euro konnte eine neun Hektar große Schadfläche im Bereich des Kommunalwalds der Stadt Wernigerode wiederaufgeforstet werden. 27 300 Douglasien wurden von einer Pflanzkolonne in die Erde gebracht. Und das Wetter hat es im Frühjahr gut gemeint: „Bei diesen fantastischen klimatischen Bedingungen, dem vielen Regen, werden die Bäume gut anwachsen“, freute sich Anne-Katrin Blisse von der SDW.

Die Wurzeln sind gut ausgeprägt, so kann das Bäumchen gut anwachsen.

Der Beitrag des Landtags

Mit der Umsetzung des Pflanzprojekts auf Initiative des Landtags von Sachsen-Anhalt können die in der Vergangenheit entstandenen Waldschäden dort maßgeblich kompensiert werden. Zudem wird durch die Entwicklung eines klimastabilen und zukunftsfähigen Waldbestands ein wesentlicher und dauerhafter Beitrag zum Klimaschutz vor Ort geleistet. Mit der vorgesehenen Maßnahme für eine Wiederbewaldung werden durchschnittlich jedes Jahr etwa acht Tonnen CO2 pro Hektar gebunden und so der Atmosphäre entzogen.

Da die nächstbeste Zeit, einen Baum zu pflanzen, immer „jetzt“ ist, wird es im Herbst eine weitere Baumpflanzaktion, diesmal unter Beteiligung von Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger und Abgeordneten des Landtags, geben. 3 000 Pflanzen werden dann in die Erde gebracht.

Jede Pflanze wird einzeln in den Boden eingebracht.

Warum Wiederaufforstung?

Als Folge des Klimawandels sind unsere Wälder auf 277 000 Hektar so schwer geschädigt, dass sie ihre kulturelle, ökologische und wirtschaftliche Funktion nicht mehr erfüllen könnten, erklärt die Schutzgemeinschaft. Deswegen führt die SDW deutschlandweit Baumpflanzungen durch, um dem flächenhaften Absterben der Waldflächen entgegenzuwirken und die notwendigen Waldfunktionen schnellstmöglich wiederherzustellen. Die Vielfalt der gepflanzten Baumarten schaffen dabei klimastabile Mischwälder. Zusätzlich ermöglichen die Baumpflanzaktionen und Pflegemaßnahmen, dass Bürgerinnen und Bürger selbst für den Waldschutz aktiv werden können und dadurch ihre Beziehung zum Wald nachhaltig prägen.