Bei der Ehrenamts-Feierstunde im Plenarsaal des Landtags von Sachsen-Anhalt wurde dieses Jahr erstmals ein „Ehrenamtspreis des Landtags“ an zwei ehrenamtlich engagierte Personen vergeben, die sich durch ihr Engagement herausragend und beispielgebend eingesetzt haben und deren außergewöhnliche Verdienste von einer unabhängigen Jury gewürdigt wurden.
Als erste Preisträger des Ehrenamtspreises des Landtags konnten sich Ingrid Freitag aus Wanzleben für ihr langjähriges und dauerhaftes Engagement im Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen-Anhalt vor allem in der Leitung, Organisation und Vernetzung der Selbsthilfegruppe Wanzleben sowie Eric Stehr aus Weißenfels freuen, der für ein junges vielfältiges Ehrenamt in seinem Engagement für eine öffentliche Suppenküche, bei Baumpflanzaktionen oder für die Anerkennung queerer Menschen gerade im ländlichen Raum als Veranstalter des ersten Christopher Street Day in Weißenfels steht.
Aus Anlass des Internationalen Tags des Ehrenamts hatte Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger am 9. Dezember ehrenamtlich engagierte Männer und Frauen aus Sachsen-Anhalt in den Landtag nach Magdeburg eingeladen, um ihr bürgerschaftliches Engagement zu würdigen und ihnen für ihren ehrenamtlichen Einsatz für das Gemeinwohl und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu danken.
Mit diesem Jahr kehrte die seit 1996 jährlich stattfindende und bis 2004 vom Landtag durchgeführte Veranstaltung zur Anerkennung des Ehrenamts wieder an den Ort ihres Ursprungs zurück, nachdem diese seit 2005 gemeinsam mit der Landesregierung und zuletzt seit 2006 im Palais am Fürstenwall durchgeführt wurde.
„Ohne die Ehrenamtlichen wäre vieles gar nicht möglich“, erklärte Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger während der Veranstaltung. „Sie machen das das ganze Jahr lang und die Gesellschaft braucht Sie einfach.“ Deswegen sei es eine ganz besondere Art und Weise, den Ehrenamtlichen Danke zu sagen. Unter dem Motto „97 treffen 97“ hätten die Eingeladenen die Plätze der 97 Landtagsabgeordneten eingenommen, an diesem Tag sollte es so zum direkten Kontakt zwischen Politik und Gesellschaft kommen. Der Landtag wolle – insbesondere bei der Verabschiedung des Landeshaushalts 2024 – die Bedingungen schaffen, damit das Ehrenamt auch gut geleistet werden könne, so der Landtagspräsident.
Alle 97 Abgeordneten hatten im Vorfeld der Veranstaltung die Möglichkeit, eine oder einen Ehrenamtlichen vorzuschlagen, die/der im Landtag geehrt werden soll. Darüber hinaus trat eine Fachjury zusammen, die aus den Vorgeschlagenen – anonym! – noch einmal gesondert zu Ehrende aus den Bereichen „Soziales und politisches Engagement“, „Kinder-, Jugend- und Sportarbeit“, „Umwelt und Nachhaltigkeit“ sowie „Kultur, Heimat und Brauchtum“ ausgewählt haben. Die „ehrende Nennung“ bekamen folgende Ehrenamtliche zugesprochen:
Der Ehrenamtspreis des Landtags von Sachsen-Anhalt sei nicht nur eine Anerkennung, sondern auch eine Ermutigung für alle Bürgerinnen und Bürger, sich aktiv für das Gemeinwohl und weiterhin für eine lebendige und engagierte Gemeinschaft einzusetzen, so Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger.
Im Anschluss an die Feierstunde hatten die Ehrenamtlichen Gelegenheit mit den Abgeordneten und untereinander ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und mehr voneinander und über die Arbeit der Ehrenamtlichen zu erfahren.
Durch die Veranstaltung führten Nadine-Henriette Rathke und Holger Tapper von Radio SAW.