Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. engagiert sich seit vielen Jahren gegen den Missbrauch von Kindern als Soldatinnen und Soldaten. Seit 2009 ist die Aktion „Rote Hand“ (Red Hand Day, 12. Februar) daher auch ein regelmäßiger Bestandteil der Jugend- und Bildungsarbeit des Volksbunds. Die „Rote Hand“ ist ein Zeichen für ein weltweites Stopp! dieses perfiden Missbrauchs von Kindern.
Der Landesverband Sachsen-Anhalt im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. hat auch im Jahr 2022 wieder in mehreren Projekten die roten Handabdrücke von Schülerinnen und Schülern als auch Erwachsenen aus Sachsen-Anhalt gesammelt. Dessen Vorsitzender Dieter Steinecke und Volksbund-Bildungsreferent Philipp Schinschke überreichten diese an Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger. Im Landtag von Sachsen-Anhalt werden sie in den Ausstellungsfluren gezeigt. Anschließend werden sie an den Bundestag zur weiteren Verwendung weitergeleitet.
250 000 Kindersoldaten im Einsatz
Im Jahr 2002 wurde der 12. Februar als Red Hand Day von ehemaligen Kindersoldaten und Menschenrechtsorganisationen eingeführt, denn an diesem Tag trat das Fakultativprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention zur Beteiligung von Kindern an bewaffneten Konflikten. Es verbietet den Einsatz von Kindern als Soldaten, jedoch werden weiterhin weltweit Zehntausende Minderjährige (geschätzt 250 000) in Kriegen der Erwachsenen ausgenutzt, sowohl in regulären Streitkräften als auch bei Rebellengruppen.
Kinder und Jugendliche sind leichter zu manipulieren, gehorsam und für bewaffnete Gruppen oft preiswerter als erwachsene Soldatinnen und Soldaten. Auch die große Verbreitung von buchstäblich „kinderleicht“ zu bedienenden Waffen trägt dazu bei, dass bewaffnete Gruppen Minderjährige für Kämpfe und Kriege einsetzen.