Wer Blut spendet, gibt einen nicht unwesentlichen Teil seiner selbst fort, um einem anderen Menschen medizinisch helfen zu können, in nicht seltenen Fällen sogar das Leben retten zu können. Blut zu spenden, ist für die einen eine Selbstverständlichkeit, für anderen kostet es Überwindung, wieder andere denken niemals daran oder erst, wenn sie selbst in einer Notlage sind und auf die Spende eines anderen Menschen angewiesen sind. Blutspenden aller Blutgruppen werden in den Krankenhäusern jeden Tag benötigt, seltenere Blutgruppen umso mehr.
Um weitere Blutspenderinnen und -spender zu gewinnen, führte die Landesbereitschaftspolizei Anfang September gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) eine Blutspendeaktion durch. Polizeidirektor Marco Weigelt war dabei einer der ersten Freiwilligen, die sich für den guten Zweck piksen ließen. Um die Aktion noch ein wenig zu bereichern, wurde eine kleine Tombola veranstaltet. Der dabei ausgelobte Sonderpreis führte die Gewinnerinnen und Gewinner nun in den Landtag von Sachsen-Anhalt, wo zur Begrüßung niemand anderer wartete als Sachsen-Anhalts höchstrangiger Politiker und Hausherr, Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger.
„Die Idee des Tombola-Sonderpreises war, den Preisträgern eine besondere Besichtigung des Landtags zu ermöglichen“, erklärt Polizeidirektor Marco Weigelt. „Vor dem Hintergrund des neuen Landtags mit seinen 97 Abgeordneten soll dieser Besuch dazu beitragen, das Interesse für die parlamentarische Arbeit zu steigern und einen Beitrag für das Demokratieverständnis der Kolleginnen und Kollegen zu leisten.“ Landtagspräsident Schellenberger kam dieser Bitte natürlich gern nach und empfing die Beamtinnen und Beamten der Landesbereitschaftspolizei am Dienstag, 12. Oktober 2021, im Landtag in Magdeburg.
Schellenberger lobte nicht nur die Beteiligung an der Blutspende, sondern auch die Arbeit der Bereitschaftspolizei allgemein: „Sie schützen Leben und mit Ihrer Spende helfen Sie nun auch noch, Leben zu retten.“ Es sei toll, dass Sachsen-Anhalt auf so gute und engagierte Leute setzen könne.
Hintergrund: Blutspende
Gemeinsam mit über 200 000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern organisiert das Deutsche Rote Kreuz jährlich 43 000 Blutspendetermine in Städten, Schulen, Universitäten, Unternehmen, auf Veranstaltungen oder auch an ganz ungewöhnlichen Orten. Der hohe Bedarf an Blut ist in erster Linie eine Folge des medizinischen Fortschritts. Viele Operationen, Transplantationen und die Behandlung von Patienten mit bösartigen Tumoren sind nur dank moderner Transfusionsmedizin möglich geworden.
Statistisch gesehen wird das meiste Blut inzwischen zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens, Magen- und Darmkrankheiten, Sport- und Verkehrsunfälle. Bei schweren Unfällen kann es vorkommen, dass wegen bestimmter innerer Verletzungen mindestens zehn Blutkonserven pro Unfallopfer bereitstehen müssen. Ein großer Teil der Menschen in der Bundesrepublik ist mindestens einmal im Leben auf das Blut anderer angewiesen. (DRK)