„Weihnachten in Familie“ – dieses Lied von Frank Schöbel erklingt auch an diesem Weihnachtsfest wieder in tausenden Wohnzimmern Sachsen-Anhalts. Auf ganz besondere Weise drückt es nämlich aus, was sich die meisten Menschen eigentlich für Weihnachten wünschen: Ihre Familie um sich, ein paar schöne Stunden unterm Baum, gute Gespräche, das Gefühl von Geborgenheit und jede Menge Liebe.
Auf diese Atmosphäre müssen die 200 Soldatinnen und Soldaten sowie drei Polizisten aus Sachsen-Anhalt, die sich über das diesjährige Weihnachtsfest im Auslandseinsatz befinden, verzichten. Deshalb bedanken sich Politik und Gesellschaft traditionell bei ihnen mit einer Anerkennungsmedaille. In diesem Jahr hat Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger die Medaillen stellvertretend an fünf Familien von Bundeswehrsoldaten übergeben. Eine solche besondere Ehrung ist bundesweit einmalig und feiert 2023 bereits ihr 20-jähriges Jubiläum.
Bundesweit einmalige Tradition
Im Rahmen ihres Auslandsdienstes tragen die Soldaten und Polizisten aus Sachsen-Anhalt dazu bei, Frieden zu schaffen und zu sichern, Gewalt zu verhindern, den Dialog zu fördern und Beziehungen zu normalisieren, die Entwicklung professioneller, demokratischer und multiethnischer Sicherheitsstrukturen zu überwachen sowie am Aufbau politischer Voraussetzungen für eine freiheitlich-demokratische Ordnung mitzuwirken. Darüber hinaus gehört zu ihren Aufgaben im Auslandseinsatz, humanitäre Hilfe zu leisten, die Rückkehr von Flüchtlingen und Vertriebenen zu fördern sowie die Arbeit internationaler Hilfsorganisationen zu unterstützen.
Präsident wünscht Soldaten unversehrte Rückkehr
Dazu erklärt Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger: „Als Angehörige der Bundeswehr und der Polizei aus Sachsen-Anhalt tragen die Soldaten und Polizisten auch für ein positives Ansehen Deutschlands und unseres Bundeslandes Sachsen-Anhalt bei. Im Namen aller Mitglieder des Landtages von Sachsen-Anhalt wünsche ich ihnen einen erfolgreichen Einsatz, Gesundheit und Wohlergehen. Mögen sie körperlich und seelisch unversehrt nach Hause zurückkehren und Gottes Segen sie begleiten.“
Da es nicht möglich ist, alle Medaillen persönlich zu überreichen, werden die Medaillen via Feldpost ins Ausland an den jeweiligen Dienstort der Soldaten und Polizisten geschickt.
UNESCO-Welterbe-Stätten als neue Motive
Auf der Vorderseite der Medaille findet sich in diesem Jahr die Skyline der Welterbestadt Quedlinburg. Im letzten Jahr war es der Naumburger Dom und begründete eine neue Motiv-Serie auf der Anerkennungsmedaille. Auf Wunsch des Präsidenten werden in den nächsten Jahren nach und nach alle fünf „UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten in Sachsen-Anhalt“ abgebildet. In den vergangenen 17 Jahren wurden jeweils „Parlamentsbauten in Sachsen-Anhalt“ auf den Medaillen wiedergegeben.