Ausstellungsrundgang
Im Anschluss an die Gedenkstunde nutzten Gäste und Landtagsabgeordnete die Gelegenheit zu einem kurzen Rundgang durch die aktuelle Ausstellung im Landtag – „Sachsen-Anhalt im Nationalsozialismus“. Auf 24 Infotafeln schildert die Schau nicht nur die Auswirkungen der NS-Diktatur auf dem Territorium des heutigen Sachsen-Anhalt während des Dritten Reichs, sondern bereits die politischen Entwicklungen ab dem Ende der Weimarer Republik. Konzipiert wurde die Ausstellung von der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt. Ihr Leiter und zwei Mitarbeiter waren eigens vor Ort, um Fragen zu beantworten oder weiterführende Erklärungen geben zu können.
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Landtagspräsident Dieter Steinecke (5. v.r.) und das Ehepaar Atzmon (3. u. 4. v.r.) beim Rundgang durch die Ausstellung „Sachsen-Anhalt im Nationalsozialismus“. Foto: Stefanie Böhme
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Im Gespräch: Landtagspräsident Dieter Steinecke (M.), das Ehepaar Atzmon (r.) und das Ehepaar Zachhuber, Unterstützer des Baus einer neuen Synagoge in Magdeburg. Foto: Stefanie Böhme
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Landtagsabgeordnete und Gäste der Gedenkveranstaltung beim Rundgang durch die Ausstellung „Sachsen-Anhalt im Nationalsozialismus“. Foto: Stefanie Böhme
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Landtagsabgeordnete und Gäste der Gedenkveranstaltung beim Rundgang durch die Ausstellung „Sachsen-Anhalt im Nationalsozialismus“. Foto: Stefanie Böhme
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Das Ehepaar Atzmon (M.) beim Rundgang durch die Ausstellung „Sachsen-Anhalt im Nationalsozialismus“. Foto: Stefanie Böhme.
Schülergespräch
Wie die Kunst ihr geholfen hat, mit ihren Kindheitserlebnissen umzugehen – das war Thema einer Gesprächsrunde mit Schülern aus Deutschland und Frankreich. Sara Atzmon erzählte, dass sie manchmal aus Wut malt, manchmal aber auch vor Wut nicht weitermalen kann. Auf die Frage einer Schülerin, ob sie trotz ihrer schrecklichen Erfahrungen vergeben konnte, sagte sie: „Ich kann für mich vergeben. Für meinen Vater, meine Brüder und meine Schwester kann ich das nicht.“
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Seit fast 30 Jahren reisen Sara Atzmon (4.v.l.) und ihr Ehemann Uri (2.v.l.) um die Welt und erzählen ihre Geschichte. Beim Holocaustgedenktag 2016 waren sie im Magdeburger Landtag zu Gast und sprachen mit etwa 40 deutschen und französischen Schülern. Foto: Stefanie Böhme
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An der Gesprächsrunde mit Sara Atzmon nahmen Schülerinnen und Schüler aus
Osterburg, Schönebeck und Loiret (Frankreich) teil. Foto: Stefanie Böhme
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14-jährige Schülerinnen und Schüler aus Loiret (Frankreich) verlasen eine Art „Manifest“ für demokratische Werte und gegen das Vergessen. Foto: Stefanie Böhme
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An der Gesprächsrunde mit Sara Atzmon nahmen Schülerinnen und Schüler aus
Osterburg, Schönebeck und Loiret (Frankreich) teil. Foto: Stefanie Böhme
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Im Namen aller Anwesenden dankte ein Schüler aus Schönebeck Sara Atzmon für das Gespräch und überreichte eine kleine Erinnerung. Foto: Stefanie Böhme
Die Schülerinnen und Schüler aus Frankreich hatten im Vorfeld gemeinsam mit ihrem Geschichtslehrer ein Art „Manifest“ verfasst und auf Deutsch verlesen. Darin heißt es unter anderem: „Durch uns [Red.: die Generation 2000] wird die Erinnerung an die Opfer des Holocaust nicht ausgelöscht. Dieser Tag hat nicht nur das Ziel, sich weiterhin an das Grauen zu erinnern, sondern wachsam und aufmerksam zu sein, die demokratischen Werte zu vertreten und Intoleranz zu bekämpfen, die so viele Verbrechen verursacht hat.“
Der Sinn dieser Worte sei den Schülern seit den Attentaten von Paris am 13. November 2015 noch deutlicher geworden, erklärten sie weiter. Als junge Generation wollen sie die demokratischen Werte verkörpern und verteidigen. Dies seien nicht nur leere Worte, sondern tägliches Engagement, „denn nur wenn man eine Blume täglich gießt, kann sie wachsen und gedeihen.“
Eintrag ins Gästebuch
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Zum Abschluss bat Landtagspräsident Dieter Steinecke (l.) die 82-jährige Sara Atzmon, sich ins Gästebuch des Landtags einzutragen. Foto: Stefanie Böhme
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Sara Atzmon kam der Bitte gern nach und dankte auf Hebräisch für die Einladung und die Möglichkeit im Landtag zu sprechen. Foto: Stefanie Böhme
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Seit über 60 Jahren glücklich verheiratet, steht er immer in ihrer Seite: Sara Atzmon und Ehemann Uri. Hier beim Eintrag ins Gästebuch des Landtags. Foto: Stefanie Böhme