Europa bietet viele Chancen, Erfahrungen und Möglichkeiten – für junge und ältere Menschen, für Studenten und Auszubildende, für Fachkräfte, für Lehrende und Lernende, auch für Kommunen und Vereine. Wie funktioniert das mit einem Berufspraktikum im Ausland oder mit geförderten internationalen Partnerschaften? Warum nicht Erfahrungen sammeln als künftiger Fleischer in Frankreich, als Goldschmied in Norwegen, als Hotelfachkraft in Italien oder als Zahntechniker in Spanien? Die EU fördert genau diese und viele andere Formen praktischer Mobilitätserfahrung.
„Erasmus+“ ist das Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union. In „Erasmus+“ werden die bisherigen EU-Programme für lebenslanges Lernen, Jugend und Sport sowie die europäischen Kooperationsprogramme im Hochschulbereich zusammengefasst. Das im Januar 2014 gestartete und zunächst bis 2020 laufende Programm umfasst EU-weit ein Gesamtvolumen von 14,8 Milliarden Euro.
Wer profitiert von „Erasmus+“?
- 2 Millionen Studierende können im Ausland studieren oder sich fortbilden, z. B. im Rahmen von 450 000 Praktikumsmöglichkeiten;
- 650 000 Berufsschülerinnen und -schüler sowie Auszubildende erhalten Stipendien, um im Ausland zu lernen, sich fortzubilden oder zu arbeiten;
- 800 000 Lehrkräfte an Schulen und Hochschulen, Ausbilderinnen und Ausbilder, Jugendbetreuerinnen und Jugendbetreuer können im Ausland unterrichten oder sich fortbilden;
- 200 000 Studierende, die einen kompletten Masterstudiengang in einem anderen Land absolvieren, profitieren von einem Garantie-Instrument für Studiendarlehen;
- mehr als 500 000 junge Menschen können im Ausland Freiwilligendienst leisten oder an einem Jugendaustausch teilnehmen;
- mehr als 25 000 Studierende erhalten Stipendien für gemeinsame Masterabschlüsse, wobei sie an mindestens zwei Hochschulen im Ausland studieren;
- 125 000 Schulen, Berufsbildungs- und Ausbildungseinrichtungen, Hochschulen und Erwachsenenbildungseinrichtungen, Jugendorganisationen und Unternehmen erhalten Zuschüsse für die Einrichtung von 25 000 strategischen Partnerschaften zur Förderung des Erfahrungsaustausches und zur Vernetzung mit der Arbeitswelt;
- 3 500 Bildungseinrichtungen und Unternehmen erhalten Unterstützung beim Aufbau von mehr als 300 Wissensallianzen und Allianzen für branchenspezifische Fertigkeiten zur Förderung von Beschäftigungsfähigkeit, Innovation und Unternehmertum;
- außerdem werden 600 Partnerschaften im Sportbereich unterstützt, beispielsweise bei europäischen Veranstaltungen ohne Gewinnzweck.