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Plenarsitzung

DDR-Geflüchtete in der Prager Botschaft 1989

Zeltlager im Garten der Prager Botschaft

Mit der steigenden Zahl an Flüchtlingen war die bundesdeutsche Botschaft in Prag im August/September 1989 überfordert, die Versorgung weiterhin selbst zu garantieren. Daher erhielt sie Unterstützung vom Deutschen Roten Kreuz.

Erinnerungen von Botschafter a. D. Hermann Huber
(1930–2018, Botschafter in Prag 1988–1992),
veröffentlicht von der Deutschen Botschaft in Prag

„Als ich am 17. Dezember 1988 dem damaligen Staatspräsidenten Husák mein Beglaubigungsschreiben überreichte, gab es keine DDR-Flüchtlinge in der Botschaft. Erst im Februar/März 1989 stellten sich die ersten Zufluchtsuchenden ein, die entweder über den rückwärtigen Botschaftszaun auf unser Gelände gekommen waren, oder denen es auf andere Weise gelang, die strenge Wache der tschechoslowakischen Miliz zu überlisten, die jeden Besucher kontrollierte. Wir brachten sie im Dachgeschoß der Botschaft unter, das als Notquartier ausgebaut worden war, versorgten sie mit Lebensmitteln und schalteten, wie üblich, das BMB ein.“


Lesen Sie hier die gesamten Erinnerungen und erfahren Sie von Botschafter a. D. Hermann Huber, wie sich die Lage im Herbst 1989 in der Botschaft zuspitzt, wie die Botschaft und der Garten nach und nach zum Flüchtlingscamp wurden und wie sich die Stimmung täglich verschlechterte, bis der damalige deutsche Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher den Balkon betritt.