Cookies helfen uns bei der Weiterentwicklung und Bereitstellung der Webseite. Durch die Bestätigung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden.

Plenarsitzung

Totengedenken in einer stillen Zeremonie

15. Nov. 2020

Am Volkstrauertag gedenken bundesweit die Menschen der Toten von Gewalt und Krieg. In diesem Jahr kann vielerorts das Gedenken nicht wie gewohnt stattfinden. Aufgrund der Einschränkungen des öffentlichen Lebens wegen der aktuellen Pandemiesituation musste so die zentrale Gedenkstunde im Landtag abgesagt werden. Auch die jährlich vielbesuchte zentrale Kranzniederlegung auf dem Magdeburger Westfriedhof konnte nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

Stilles Gedenken und Kranzniederlegung am Denkmal für die Opfer der Zerstörung Magdeburgs am 16. Januar 1945 (v.l.): Volksbundvorsitzender Dieter Steinecke, Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch. Magdeburgs Bürgermeister Klaus Zimmermann und Landtagsabgeordneter Tobias Krull. Foto: Stefan Müller

Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch hat dabei gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Landesverband des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Dieter Steinecke am Sonntag, 15. November 2020, in einer stillen Zeremonie auf dem Westfriedhof der Kriegstoten gedacht und Kränze am Gräberfeld für die Opfer der Zerstörung Magdeburgs niedergelegt – als Sinnbild dafür, dass das Leben im Zeichen der Hoffnung und des Friedens steht, wie es im traditionell vorgetragenen Totengedenken heißt..

Aufruf zu Achtsamkeit und aktivem Handeln

Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch fordert in diesem Gedenken Achtsamkeit und aktives Handeln jedes Einzelnen, um auch in Zukunft Frieden und Freiheit zu bewahren. „Auch in der heutigen Zeit ist es gleichwohl nicht selbstverständlich, in einem Staat zu leben, der über eine demokratische Verfassung und rechtsstaatliche Ordnung verfügt. Denn die politische Lage in zahlreichen Ländern ist weiter instabil, Konfliktherde bestehen. Politische Stabilität und Verlässlichkeit und Entmilitarisierung bleiben bedeutsam. Der heutige Tag und die vielfältigen Worte des Gedenkens machen die Geschichte lebendig, wir halten für einen Moment inne“, so Brakebusch. „Entscheidend jedoch, dass wir in Zukunft weiterhin in Frieden und Freiheit leben können, sind unsere Achtsamkeit und unser Handeln. Wir sind gefordert, für unsere freiheitliche Demokratie und Rechtsstaatlichkeit jeden Tag aufs Neue aktiv zu werben und dafür einzutreten. Denn sie sind uns nicht ohne Weiteres und für immer gegeben.“

Aktion „Vergissmeinnicht“des Volksbunds

Zwar können die Menschen aufgrund der aktuellen Einschränkungen durch die Pandemiesituation nicht zusammen am Volkstrauertag an den Gräbern gedenken, dennoch wollte der Landesverband Sachsen-Anhalt im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. eine breite gesellschaftliche Beteiligung ermöglichen und hatte deswegen die Aktion „Vergissmeinnicht – ein Gedenkkranz gegen das Vergessen“ ins Leben gerufen.

Dabei ist ein Gedenkkranz aus Vergissmeinnicht-Blüten entstanden, die mit individuellen Friedensbotschaften beschrieben sind. Das Vergissmeinnicht ist die Symbolblume für das Gedenken an die Kriegstoten in Deutschland. Auch Schülerinnen und Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Magdeburg machten mit und haben jeweils auf einer Blüte ihrer Hoffnung auf eine Zukunft in Frieden Ausdruck gegeben. Darüber hinaus haben sich Vertreter von Politik und Zivilgesellschaft mit Friedensbotschaften verewigt. Der Gedenkkranz aus Vergissmeinnichtblüten wurde am Volkstrauertag von Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch und dem Volksbundvorsitzenden Dieter Steinecke auf dem Westfriedhof in Magdeburg niedergelegt.