„Die Achtung und die Anerkennung unserer Kinder als kleine Persönlichkeiten sind sowohl bei einigen Eltern und Politikern als auch in der Gesellschaft noch nicht angekommen“, moniert Marlis Schünemann vom Kinderschutzbund im Landkreis Börde. Sie und ihre Mitstreiter/innen bemühen sich seit vielen Jahren, dass sich an dieser Situation etwas zum Positiven wendet.
Gleich zwei Petitionen haben die Damen heute auf den parlamentarischen Weg gebracht: Sie übergaben diese an Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch sowie Mitglieder des Petitionsausschusses des Landtags um dessen Vorsitzende Christina Buchheim, um die besondere Rolle der Kinder in der Gesellschaft nachhaltig zu unterstreichen. Brakebusch, selbst ja im früheren Berufsleben passionierte Erzieherin, bedankte sich für das Engagement des Kinderschutzbundes und die gesammelten Unterschriften.
In der ersten Petitionen, für die im Landkreis Börde, aber auch in Magdeburg, rund 500 Unterschriften gesammelt worden sind, geht es um die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz. Dem Petitionsausschuss kommt nun die Aufgabe zu, dieses Anliegen zu bewerten und mit Experten zu besprechen, um schließlich eine Entscheidung herbeizuführen, wie der Petition von Landtagsseite aus begegnet werden kann.
Die zweite Petition (mit ebenfalls rund 500 Unterschriften unterstützt) soll im wahrsten Sinne des Wortes Grund zum Feiern bieten: Mit ihr setzt sich der Kinderschutzbund im Landkreis Börde dafür ein, den Weltkindertag am 20. September jedes Jahres zum offiziellen (und auch arbeits- und vor allem schulfreien) Feiertag zu bestimmen. Hiermit soll das Wesen von Kindern und ihre Wichtigkeit als nachfolgende Generationen gewürdigt werden. In Thüringen sei dies mittlerweile schon umgesetzt, sagt Marlis Schünemann, es wäre doch toll, wenn es auch in Sachsen-Anhalt gelänge. Auch dieses Anliegen wird der Petitionsausschuss nun prüfen.
Über die Ergebnisse der Beratungen wird auf der Internetseite des Landtags berichtet werden.