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Plenarsitzung

Kleine Schulen erhalten – aber wie?

So lange es das Land Sachsen-Anhalt gibt, wird über die Schulen und das Bildungssystem diskutiert. Die einzelnen Fraktionen haben unterschiedliche Ideen und Vorstellungen. Sie diskutieren zum Beispiel darüber, wie viele Lehrer wir brauchen und wie viele Schüler pro Klasse gut sind. Wichtig ist den Politikern, dass keine Region im Land benachteiligt wird.

Grundlage für alle Entscheidungen ist die Schul-Entwicklungs-Planung (SEP). Sie wird vom Bildungs-Ministerium erarbeitet und ist eine Art Leitlinie für die nächsten Jahre. Ziel ist eine gute Bildung für alle Schüler, überall in Sachsen-Anhalt. Die Fraktion DIE LINKE ist überzeugt, dass die neue SEP nicht gut ist und verändert werden muss. Über den Antrag haben die Abgeordneten im November im Landtag diskutiert.

Thomas Lippmann (DIE LINKE) bezeichnete die aktuelle SEP als „übles Papier“. Auf dieser Grundlage können sich Schulen nicht entwickeln. Viele müssen wahrscheinlich schließen, weil sie nicht genug Schüler haben. Die Mindest-Schüler-Zahl ist zu hoch, kritisierte der Abgeordnete. Außerdem es macht die SEP unmöglich, dass sich Gesamt-Schulen gründen. Dem Bildungs-Minister geht es nur darum seine politische Idee von Schule umzusetzen. Die Nachteile für Schüler und Eltern beachtet er nicht.

Bildungs-Minister Marco Tullner (CDU) wehrte sich gegen die starke Kritik. Er kann nichts dafür, wenn weniger Kinder geboren werden als früher. Ohne ausreichend Kinder wird es immer schwieriger, dass Netz an Schulen so aufrecht zu halten wie früher. Abgeordnete Angela Gorr (CDU) ergänzte: Auf der einen Seite wollen alle Unterricht mit hoher Qualität für unsere Kinder. Auf der anderen Seite sollen keine Schulen geschlossen werden. Zwischen diesen beiden Wünschen einen Ausgleich zu finden, ist nicht immer leicht. 

Für die AfD-Fraktion wäre eine Mindestgröße von 40 Schülern ausreichend, erklärte Dr. Hans-Thomas Tillschneider (AfD). Damit können Schulen in kleinen Gemeinden erhalten bleiben. Der Antrag der Fraktion DIE LINKE enthalte einige unsinnige Pläne. Trotzdem geht er in die richtige Richtung und wird darum von seiner Fraktion unterstützt.

Abgeordnete von Grünen und SPD wollten keine eigene Rede zu dem Thema halten. Am Ende der Debatte wurde der Antrag der Fraktion DIE LINKE abgelehnt.

(Das ist ein Angebot in Einfacher Sprache).