Das Schulmuseum Oschersleben blickt eigentlich schon vor seiner Wiedereröffnung auf eine lange Geschichte zurück, denn die Grundlage für die Schaffung des Schulmuseums bildet das 1986 eröffnete „Schulhistorische Kabinett“ der Puschkin-Schule, das bis zum Umbau und der Sanierung des alten Gebäudes bis 2013 existierte. Nach Abschluss aller Baumaßnahmen ist es nun möglich, die im Keller befindlichen Räume wieder als Ausstellungsfläche zu nutzen.
Die offizielle Einweihung des Schulmuseums fand am Sonntag, 8. September 2019, statt, an der auch Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch teilnahm. Sie zeigte sich als geschichtsbegeistert und lobte das Engagement der Beteiligten. Durch die privaten Leihgaben aus der Bevölkerung gewinne das Museum an Authentizität, „viele Erinnerungen an die eigene Schulzeit leben hier wieder auf“, betonte Brakebusch.
Im Mittelpunkt stehen jedoch nicht nur das Sammeln, Bewahren und Dokumentieren, vielmehr soll das neue Museum ein Erlebnisort zum Anfassen und Begreifen sein. Die Erinnerung an die eigene Schul- und Lernzeit sowie die Kommunikation zwischen den Generationen werden angeregt und das lebenslange Lernen wird ins Gespräch gebracht. Die Ausstellung lässt die Gäste experimentieren, die Objekte werden „zum Sprechen“ gebracht und das Museum wird zum Lernlabor.
Alle, die sich fragen – ob nun Schüler oder erwachsener Besucher –, wie sich Schulalltag und Lernmethoden von der Kaiserzeit bis heute verändert haben und wo bzw. wie zukünftige Generationen lernen werden, können sich durch die Ausstellung inspirieren lassen. Ergänzt wird das Museum mit einer Ausstellung zur Geschichte des Spielmannszugs sowie einer Leseecke mit Kinder- und Jugendliteratur.
Um all diese Aufgaben bewältigen zu können, hat sich am 31. Mai 2018 der „Förderverein des Schulmuseums Oschersleben e. V.“ gegründet, dem derzeit ein Dutzend Mitglieder angehört. Weitere Interessenten sind natürlich herzlich willkommen.