Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch hat am Donnerstag, 15. August 2019, die Patenschaft für ein kleines Spitzmaulnashorn im Magdeburger Zoo übernommen. Das niedliche gut drei Monate alte Nashornbaby erhielt den Namen „Malte“ und zeigte sich unbeeindruckt vom Medienrummel.
Die #ltlsa-Präsidentin @brakebusch1 hat die Tierpatenschaft für ein kleines #Spitzmaulnashorn im #ZooMagdeburg übernommen. Der kleine Nashornbulle erhielt den Namen Malte. Mehr dazu:https://t.co/NQiz6JbQX3#SachsenAnhalt#Artenschutz#UnserMaltepic.twitter.com/5urw86XZgP
— LT Sachsen-Anhalt (@Landtag_LSA) August 15, 2019
Was ist ein Spitzmaulnashorn?
Spitzmausnashörner sind im Verglich zu den größeren Breitmaulnashörnern eher Einzelgänger und auch in Zoos nicht besonders kontaktfreudig und leicht nervös. Als Markenzeichen gilt ihre spitze Oberlippe, mit der sie Zweige von Sträuchern pflücken können und somit nicht nur auf Gras angewiesen sind. Spitzmaulnashörner werden etwa 40 Jahre alt und wiegen bis zu 1500 Kilogramm.
Egal ob Spitz- oder Breitmaulnashorn sie alle sind stark bedroht, vor allem durch die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes und Wilderei. Das Geschäft mit den Hörnern der Tiere ist immer noch so lukrativ, dass die Wilderer sogar vor Nationalparks nicht zurückschrecken. Spitzmaulnashörner wie den kleinen Malte gibt es in freier Wildbahn daher nur noch in wenigen Regionen im östlichen, südlichen und südwestlichen Afrika.
Mit der Übernahme der Tierpatenschaft ist auch eine Geldspende an den Zoo Magdeburg verbunden. Das Geld wird sowohl für die Pflege des Spitzmaulnashorns verwendet als auch für den Artenschutz, betonte Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch. Das Thema Artenschutz liege ihr sehr am Herzen und der Magdeburger Zoo engagiere sich hier in besonderer Weise. Denn Lebensraumzerstörung oder Wilderei bedrohten mittlerweile das Überleben vieler Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum, erklärte Zoodirektor Dr. Kai Perret.
Zoos betreiben aktiv Artenschutz
Wissenschaftlern zufolge gelten bereits 12 Prozent aller bekannten Vogelarten, 23 Prozent der Säugetierarten, 32 Prozent der Amphibienarten und 5 Prozent aller Fischarten als stark von der Ausrottung bedroht. Deshalb hätten Zoos mittlerweile eine zentrale Rolle beim Erhalt der Artenvielfalt („Biodiversität”). Sie dienten nicht mehr nur zur Tierpräsentation, sondern helfen bei der Umweltbildung, unterstützen wissenschaftliche Forschung und vor allem: Zoos betreiben aktiv Artenschutz.
Der Zoo Magdeburg engagiert sich mit der „Aktion Naturschutz“ in verschiedenen Projekten für den Natur- und Artenschutz. So gibt es beispielsweise das Projekt „Auswilderungsstation“, in der junge Wildtiere (meist heimische Vögel) aufgezogen und kranke Tiere versorgt und später wieder in die Natur entlassen werden. Außerdem beteiligt sich der Zoo an einem Projekt zur Wiederansiedlung der Schwarzfußkatze in der Nähe von Pretoria (Südafrika) und kooperiert mit mehreren Nationalparks in Südafrika, insbesondere bei Antiwilderer-Projekten.