Von 2002 bis 2006 bekleidete er das höchste politische Amt in Sachsen-Anhalt, nun ist er am Mittwoch, 9. Oktober 2019, im Alter von 76 Jahren in Bernburg verstorben: Der Landtag von Sachsen-Anhalt trauert um seinen ehemaligen Präsidenten a. D. Prof. Dr. Adolf Spotka. Er gehörte dem Landtag von der 1. bis zur 4. Wahlperiode an.
Spotka, der in der 4. Legislaturperiode des Landtags, also von 2002 bis 2006, das höchste parlamentarische Amt bekleidete, wird von seiner Amtsnachfolgerin, Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch, als ein Politiker gewürdigt, der sich leidenschaftlich und mit hohem Sachverstand für den Aufbau funktionierender politischer Strukturen in Sachsen-Anhalt und den europäischen Gedanken eingesetzt hat: „Er hat es in seiner Amtszeit als Präsident stets verstanden, das Parlament mit großer Würde als selbstbewusstes und selbstständiges Verfassungsorgan zu repräsentieren.“
Brakebusch hebt hierbei insbesondere seine Tätigkeiten als Sprecher der Landtage in der Gemeinsamen Kommission zur Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung, als Vorsitzender der Landtagspräsidentenkonferenz und Initiator der bisher umfangreichsten Parlamentsreform in Sachsen-Anhalt sowie als Präsident der Europäischen Bewegung Sachsen-Anhalt hervor. „Mit seinem landespolitischen Engagement und seiner soliden parlamentarischen Arbeit“, so Brakebusch, „hat er wesentlich zur Gestaltung unseres Landes beigetragen.“
Seit 1990 vertrat Spotka den Wahlkreis Bernburg und war Fraktionsmitglied der CDU. Spotka war in diversen Ausschüssen wie zum Beispiel dem zeitweiligen Ausschuss für die Chemieindustrie in den Jahren 1991 bis 1994 tätig. Er war zudem Vorsitzender des Treuhanduntersuchungsausschusses sowie des Ausschusses für Wirtschaft, Technologie und Verkehr.
Für seine Verdienste wurde Adolf Spotka im Jahr 2007 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland geehrt.