Gebrauchte Kleidung, ungesunde Ernährung, schlechte Zähne, kein Besuch im Zoo oder Kino – so geht es jedem vierten Kind und Jugendlichen in Sachsen-Anhalt. Sie alle sind von Armut betroffen oder armutsgefährdet. Denn Armut das bedeutet heutzutage nicht mehr Verhungern, sondern gesundheitliche Nachteile, weniger Möglichkeiten an gesellschaftlichen Angeboten teilzunehmen und psychische Probleme.
Um diese Situation zu verbessern, gibt es in Deutschland schon länger ein „Netzwerk gegen Kinderarmut“. Das ist eine Art Arbeitsgruppe mit Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen. Beteiligt sind zum Beispiel: Kirchen, Hochschulen, Gewerkschaften und Parteien. Gemeinsam wollen sie auf die schwierige Situation armer Kinder aufmerksam machen und suchen nach Lösungen und Verbesserungen.
Landtagspräsidentin unterstützt die Idee
Auch in Sachsen-Anhalt gibt es einige Menschen, die sich für das Netzwerk gegen Kinderarmut engagieren. Mitte Juni gab es sogar eine große Konferenz in Magdeburg. Dort kamen viele Menschen zusammen: Jugendliche, Politiker aus dem Bundestag in Berlin und auch einige Abgeordnete aus dem Landtag. Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch sprach zu Beginn der Konferenz ein Grußwort. Sie sagte: Es ist gut, dass sich viele Menschen mit dem Thema beschäftigen und etwas verändern wollen. Jeder kleine Schritt ist wichtig. Und wir haben eine große Verantwortung, dass es allen unseren Kindern gut geht.
Netzwerk erzielt erste Erfolge
In der Vergangenheit hat das Netzwerk schon erste kleine Erfolge erzielt. Es gibt zum Beispiel eine Aktion für Schulen. Sie können sich bewerben, um einen Trinkwasser-Brunnen aufzustellen. Damit haben dann alle Kinder kostenloses Wasser in der Schule. Eine zweite Idee ist: Aus alten nicht genutzten Gärten neue Schulgärten zu machen. Die Kinder könnten dort selbst Obst und Gemüse anbauen und danach in der Schulkantine essen.
Mehr Informationen zum Netzwerk gegen Kinderarmut
(Das ist ein Angebot in Einfacher Sprache.)