Gebrauchte Kleidung, ungesunde Ernährung, schlechte Zähne, kein Besuch im Zoo oder Kino – so geht es jedem vierten Kind und Jugendlichen in Sachsen-Anhalt. Sie alle sind von Armut betroffen oder armutsgefährdet. Denn Armut das bedeutet heutzutage nicht mehr Verhungern, sondern gesundheitliche Nachteile, weniger Möglichkeiten an gesellschaftlichen Angeboten teilzunehmen und psychische Probleme.
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Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch sprach ein Grußwort bei der Fachtagung gegen Kinderarmut in Magdeburg. Foto: Stefanie Böhme
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Der Ratssaal des Magdeburger Rathauses war zur Fachtagung gegen Kinderarmut gut gefüllt. Foto: Stefanie Böhme
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Im Gespräch: Dr. Dietmar Bartsch MdB (DIE LINKE, rechts) und Heinz Hilgers (Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes). Foto: Stefanie Böhme
Um diese Situation zu verbessern, gibt es in Deutschland schon länger ein „Netzwerk gegen Kinderarmut“. Das ist eine Art Arbeitsgruppe mit Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen. Beteiligt sind zum Beispiel: Kirchen, Hochschulen, Gewerkschaften und Parteien. Gemeinsam wollen sie auf die schwierige Situation armer Kinder aufmerksam machen und suchen nach Lösungen und Verbesserungen.
Landtagspräsidentin unterstützt die Idee
Auch in Sachsen-Anhalt gibt es einige Menschen, die sich für das Netzwerk gegen Kinderarmut engagieren. Mitte Juni gab es sogar eine große Konferenz in Magdeburg. Dort kamen viele Menschen zusammen: Jugendliche, Politiker aus dem Bundestag in Berlin und auch einige Abgeordnete aus dem Landtag. Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch sprach zu Beginn der Konferenz ein Grußwort. Sie sagte: Es ist gut, dass sich viele Menschen mit dem Thema beschäftigen und etwas verändern wollen. Jeder kleine Schritt ist wichtig. Und wir haben eine große Verantwortung, dass es allen unseren Kindern gut geht.
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„Netzwerk gegen Kinderarmut“, unter diesem Namen agiert auch in Sachsen-Anhalt ein außerparlamentarisches Bündnis aus Parteien Gewerkschaften, Vereinen und Verbänden. Foto: Stefanie Böhme
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Kinder stellten den Netzwerkmitgliedern Eva von Angern (DIE LINKE) und Tobias Krull (CDU) konkrete Fragen zu Zielen und Projekten. Foto: Stefanie Böhme
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Das zur Verfügung gestellte Geld sei bisher nicht immer da angekommen, wo es hinsollte, monierte Tobias Krull (CDU). Foto: Stefanie Böhme
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"Kinderarmut sollte für alle eine Baustelle sein", betonte Eva von Angern (DIE LINKE). Foto: Stefanie Böhme
Netzwerk erzielt erste Erfolge
In der Vergangenheit hat das Netzwerk schon erste kleine Erfolge erzielt. Es gibt zum Beispiel eine Aktion für Schulen. Sie können sich bewerben, um einen Trinkwasser-Brunnen aufzustellen. Damit haben dann alle Kinder kostenloses Wasser in der Schule. Eine zweite Idee ist: Aus alten nicht genutzten Gärten neue Schulgärten zu machen. Die Kinder könnten dort selbst Obst und Gemüse anbauen und danach in der Schulkantine essen.
Mehr Informationen zum Netzwerk gegen Kinderarmut
(Das ist ein Angebot in Einfacher Sprache.)