Wie war es damals in der Schule in der DDR?, fragten die Schülerinnen und Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Bitterfeld-Wolfen. In einem Zeitzeugengespräch stand Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch Rede und Antwort.
Schülerinnen und Schüler von heute kennen nur das Land, in dem sie leben, die Bundesrepublik. Dass es hier, auf dem Gebiet ihrer Heimat, dem Land Sachsen-Anhalt, einmal einen anderen Staat gegeben hat, wissen sie nur aus Schulbüchern und Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern.
Doch wie war es früher in der DDR und in deren Schulen? So ganz anders als heute? – Fragen dieser Art stellten Schülerinnen und Schüler im Heinrich-Heine-Gymnasium Bitterfeld-Wolfen am Montag, 4. März 2019. Anlässlich der Verteidigung des Titels „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hatten der Schulclub und die Schülerschaft des Gymnasiums Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch eingeladen. Die Präsidentin sollte als Zeitzeugin im Rahmen des Geschichts-, Sozialkunde- und Rechtskundeunterrichts über ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Bildungs- und Schulsystem der DDR berichten.
Wie sah der Schulalltag aus? Welche Unterschiede gab es zum westdeutschen Schulsystem? Welche Freizeitaktivitäten gab es nach der Schule? – diese waren nur einige der Fragen, die die Landtagspräsidentin beantworten sollte. „Es wurden wirklich tolle Fragen gestellt“, berichtete Gabriele Brakebusch nach dem Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern.
„Als Zeitzeugin hatte ich die Möglichkeit, über meine eigenen Erinnerungen an die Schulzeit und die meiner Kinder zu sprechen. Bei den Schülerinnen und Schülern bedanke ich mich für ihr Interesse und dafür, dass sie mich in die Zeit zurückversetzt haben, die ich als Kind, Jugendliche und junge Erwachsene in der DDR erlebt habe. Wünschen würde ich mir, dass zukünftig diesem geschichtlichen Zeitabschnitt ‚DDR‘ mehr Raum im Geschichts-, Religions- und Sozialkundeunterricht eingeräumt wird. Ich werde nicht müde, auch das Zitat unseres Altkanzlers Helmut Kohl zu vermitteln, welches lautet: Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.“
Dieses besondere Zeitzeugengespräch wurde unter anderen moderiert vom Schirmherrn des Schulclubs (und ehemaligen Landtagsabgeordneten) Veit Wolpert.