Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch hat am Mittwoch, 23. Mai 2018, die Jahreskonferenz des Netzwerks für Demokratie und Toleranz in Halle eröffnet. Zentrale Fragestellung: „Wie begegnen wir Hass und Verdruss?“ Am Konferenzort in den Franckeschen Stiftungen zu Halle kamen ehrenamtlich Engagierte aus ganz Sachsen-Anhalt zusammen.
Bekenntnis zu Respekt, Toleranz und Akzeptanz
In ihrer Eröffnung bekannte sich Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch, die gleichzeitig auch Schirmherrin des landesweiten Netzwerkes ist, eindringlich zu den Werten Respekt, Toleranz und Akzeptanz, die für ein gesellschaftliches Zusammenleben in der freiheitlich demokratischen Grundordnung schlechthin zu den nicht wegzudenkenden Fundamenten gehören.
„Es ist eine Form der gesellschaftlichen Reife und Intelligenz“, so Brakebusch, „aufgeschlossen, fair und klug mit anderen Sichtweisen, Einstellungen und Meinungen umzugehen, und dies auch selbstbewusst zum Ausdruck zu bringen. Jeglichen Extremismus, egal ob von links, rechts oder religiös lehne ich ab.“
Was sind Ursachen für Politikverdrossenheit?
Bei der eintägigen Tagung in Halle suchten die Netzwerkpartner – gemeinsam mit Experten aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern –nach den Ursachen für Politikdistanz, Hass und Verdruss in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung. In verschiedenen Foren wurden unterschiedlichste Perspektiven und Lösungsansätze unter anderem in den Bereichen Populismus, Diskriminierung und Gewalt im Fußball, Politikverdrossenheit und Manipulation in den sozialen Netzwerken diskutiert.
Das am 23. Mai 2005 auf Initiative des Landtages von Sachsen-Anhalt gegründete Netzwerk umfasst mehr als 300 Partner aus allen gesellschaftlichen Bereichen, die sich für ein vielfältiges, demokratisches Sachsen-Anhalt einsetzen und Extremismus, Rassismus und Antisemitismus entschieden entgegentreten.